Neurodiversität in Unternehmen

Vielfalt weiter denken

Kennen Sie schon PUMO? Die vier Buchstaben sind ein neues Akronym für unsere aktuelle Welt. Das Akronym löst die bekannten Frameworks VUKA und BANI nicht ab, beschreibt die Gesamtstimmungslage aber gut: PUMO steht für die Begriffe Polarized, Unthinkable, Metamorphic und Overheatet.
 

Was bedeutet PUMO?

 
Polarisiert, denn unsere Welt scheint gesellschaftlich gespalten. Mit „Unthinkable“ ist gemeint, dass aktuell Dinge passieren, die uns kurz zuvor noch undenkbar erschienen (z.B. Aufrüstung). Metamorphic beschreibt einen substanziellen Wandel, und all das wird von Debatten begleitet, die zunehmend überhitzt geführt werden. Erfunden hat dieses Framework Ulrich Lichtenthaler, Professor an der International School of Management in Köln. Im Interview erklärt er, wieso er diese Begriffe gewählt hat und wobei uns das Framework helfen kann.
 
Wer bei den PTT2025 dabei war, kennt PUMO schon. Ich habe die vier Buchstaben genutzt, um das Motto des diesjährigen Gipfeltreffens der Weiterbildung zu verorten. Es lautete „Zukunft (Ver)trauen“ in allen drei denkbaren Lesarten: Zukunft Vertrauen, der Zukunft vertrauen, sich Zukunft trauen. Wie die Programmgestaltenden das Motto mit Leben gefüllt haben und welche Botschaften dabei herausgearbeitet wurden, lesen Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier. Angereichert ist der Bericht mit vielen Fotos – zum Nach- und Reinfühlen.
 

Was bedeutet Neurodiversität?

 
Unser diesmaliges Titelthema beschäftigt sich mit einer Diversity-Dimension, die noch nicht soooo bekannt ist: der Neurodiversität. Während einige Unternehmen ihre Diversity-Bemühungen unter der Anti-Woke-Politik von Donald Trump zurückfahren, hat sich in Fachkreisen eine Community etabliert, die sich für die Entpathologisierung „neurologischer Abweichungen“ wie Autismus, ADHS, Hochsensibilität und Legasthenie starkmacht. Diese Eigenheiten sollten nicht länger als Anhäufung von Defiziten und Fehlfunktionen betrachtet werden, sondern als natürlich auftretende kognitive Variationen, die mit spezifischen Stärken einhergehen, so ihr Credo. Als Symbol für diese Bewegung hat sich die Endlosschleife in Regenbogenfarben etabliert, die dieses Mal titelbildgebend ist. „Das Konzept der Neurodiversität für Unternehmen hat einen hohen Wert“, schreibt Wirtschaftsjournalistin Andrea Bittelmeyer in ihrem Artikel für uns. „Nicht nur, weil es ein Gebot der Fairness ist, Minderheiten zu inkludieren. Sondern auch, weil man es sich in Zeiten des Arbeitskräftemangels kaum noch leisten kann, auf das Potenzial einer großen Gruppe von Menschen zu verzichten.“ Freilich gibt es aber auch Kritik an dem Konzept und den Gedanken dahinter. Eine Einführung in das Thema und seine Implikationen lesen Sie, liebe Leser und Leserinnen, hier. 
 
Alle Beiträge dieser Ausgabe auf einen Blick:
Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!
 

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
29.04.2025
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben