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Übersicht AnsprechpartnerWie lassen sich die Coaching-Weichen im Unternehmen so stellen, dass die einzelnen Mitarbeitenden und damit auch die Organisationen als Ganzes ihre Besonderheiten, Stärken und Potenziale besonders gut entfalten können. Diese Frage steht im Mittelpunkt des aktuellen Extraheftes Coaching.

Über den Einsatz von Coaching in der Führung wird seit Jahren diskutiert – und viel aneinander vorbeigedacht und -geredet. Das liegt vor allem an den zig Begrifflichkeiten und noch mehr unterschiedlichen Verständnissen, was eine coachende Führungskraft ausmacht. Als Basis für ein gemeinsames Verständnis haben die Coachingforscher Erich Schäfer und Wolfgang Kühl vier Idealtypen des Coachingverhaltens von Führungskräften identifiziert. Im Interview erläutern sie, wie verbreitet die verschiedenen Formen sind und welche Vorteile, aber auch Risiken sie bergen.
Bei einer bestimmten Gruppe von Mitarbeitenden ist coachende Führung sogar alternativlos: Menschen, die neurodivergent sind, die also kognitiv anders ticken als der Durchschnitt. Davon ist zumindest Petra Russell überzeugt. Im Beitrag „Vielfalt empowern“ schildert die Coaching-Expertin, warum neurodivergente Mitarbeitende besonders von Coachingmethoden in der Führung profitieren und worauf bei deren Anwendung zu achten ist. Denn (coachende) Führung ist im Kontext von Neurodiversität ebenso herausfordernd wie wirksam.
Doch nicht nur die Frage, wie Führungskräfte Coaching-Elemente nutzen (können), um die Entwicklung und Selbststeuerung ihrer Mitarbeitenden zu fördern, steht im Mittelpunkt dieses Extraheftes. Die Leitfrage lautet vielmehr: Wie lassen sich die Coaching-Weichen im Unternehmen so stellen, dass die einzelnen Mitarbeitenden und damit auch die Organisationen als Ganzes ihre Besonderheiten, Stärken und Potenziale entfalten können? Grundlegende Antworten liefert Coaching-Berater Michael Loebbert im Beitrag „Coaching im Unternehmen implementieren“. In diesem nennt er sechs typische Stolpersteine bei der Einführung von Coaching und liefert Hinweise, wie eine Etablierung des Lernformats ins PE-Programm gelingen kann.
Als typisches Hemmnis von Coaching im Unternehmen und nicht wenigen Coaching-Expertinnen und -experten geradezu als Sakrileg gelten Versuche seitens der Führungskräfte der Coachees, sich in den Coaching-Prozess einzumischen. Auch für Coach Christian Thiele war ein Dreiergespräch im Coaching, Tripartite genannt, lange Zeit ein rotes Tuch – bis er tiefer in die Materie einstieg, Coachingforschende dazu befragte und mit Kollegen und Kolleginnen sprach. Einblicke in seinen Erkenntnisprozess mit überraschendem Fazit liefert Thiele im Artikel „Sinnvolle Dreier?“.
Last but not least stellt Karin von Schumann den aus den USA stammenden Ansatz des Encore Coachings vor, deutsch: „Zugabe-Coaching“. Diese Art von Coaching richtet sich an Menschen, die beruflich aktiv bleiben wollen, wenn sie das Ende der klassischen Erwerbsphase erreichen – weil sie sich noch zu jung zum Aufhören fühlen, weil sie überzeugt sind, dass das noch nicht alles gewesen sein kann, weil sie noch etwas Wichtiges beitragen wollen. Andere wiederum spüren, dass sie ihr Job nicht (mehr) erfüllt, trauen sich aber nicht, die Sicherheit des Gewohnten aufzugeben und „in ihrem Alter“ noch einmal neu zu starten.
Viel Inspiration, Erkenntnisgewinn und Spaß beim Lesen!