Social Fitness für Unternehmen
Ein kurzer Plausch in der Kaffeeküche, ein aufmunterndes Wort der Kollegin, eine ehrlich interessierte persönliche Nachfrage der Führungskraft ... Die Forschung nennt solche belebenden Mikrointeraktionen High Quality Connections. Sie sind ein wesentlicher Grund dafür, dass Mitarbeitende im Arbeitsleben Verbundenheit und Zusammengehörigkeit erleben. Doch gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten wird massiv unterschätzt, welchen Wert die kleinen Momente haben. Und auch, wie wichtig es wäre, das zu fördern, was ihnen zugrunde liegt – soziale Fitness.
Musterbruch
Dass sich Organisationen verändern müssen, ist eine Binse. Doch warum tun sie sich trotz dieser Erkenntnis so schwer damit? Stefan Kaduk und Dirk Osmetz verorten den Grund in der Logik von Organisationen, die prinzipiell veränderungsfeindlich ist. Um dennoch Veränderung bewirken zu können, braucht es mutige Musterbrecher, die sich an die Exploration wagen und sich immunisieren gegen den Widerstand, der unweigerlich kommt.
Zusammenarbeit im Team
Onboarding, gemeinsame Werte definieren, Reflexion im Arbeitsalltag verankern … So wichtig solche Maßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit sind, so häufig fallen sie im Teamführungsalltag unter den Tisch. Keine Zeit, keine Ressourcen, keinen Kopf dafür. Mit den neuen KI-Tools könnte sich das ändern, denn – richtig eingesetzt – erleichtern sie diese Aufgaben nicht nur, mit ihnen machen sie oft auch mehr Spaß.
Organisationale Leadership-Bedarfe reduzieren
Wenn in einer Organisation etwas nicht rundläuft, ist der erste – und oft auch einzige – Reflex der, dass nach mehr oder besserer Führung gerufen wird. Aber ist Führung wirklich immer die Lösung? Nein, sagen Judith Muster und Stefan Kühl. Die beiden Organisationsforscher und -berater empfehlen, genauer hinzuschauen. Woran aber erkennt man, wo Leadership-Einsatz gefragt ist und wo nicht?
Prozessionismus in der Wissensarbeit
Mehr Selbstbestimmung, sinnerfüllte Arbeit, Flexibilität, Produktivität und Kreativität – all das hat uns New Work versprochen. Und was haben wir bekommen? Überall klagen Arbeitnehmende über Stress, Frust, Gefühle der Leere und Sinnlosigkeit. In den Unternehmen stagniert derweil die Produktivität der Wissensarbeitenden. Und das alles trotz einer Überfülle an digitalen Tools und Prozessen, die die Arbeit eigentlich optimieren sollen. Oder gerade wegen dieser Tools und Prozesse? Markus Albers, Autor und Unternehmensberater, geht einem Verdacht nach.
Leadership-Erkenntnisse aus der Natur
Leadership-Trainings im Wald und zwischen Ackerfurchen. Das mag esoterisch klingen, liefert aber Aha-Momente mit Impact. Plötzlich wird Führungskräften klar, wieso Vielfalt Resilienz schafft oder was es bedeutet, Change nachhaltig zu gestalten. Ob es die regenerative Landwirtschaft, der Wald oder der Tintenfisch ist: Die Natur steckt voller erhellender Metaphern, ermöglicht aufschlussreiche Perspektivwechsel, bringt Erdung und Erholung – und hat damit das Zeug, Haltung und Handeln von Führungskräften nachhaltig zu beeinflussen.
Schiedsrichter Deniz Aytekin über Führung
Vor fast 15 Jahren wurde Deniz Aytekin von Bundesligaspielern zum „schlechtesten Schiedsrichter der Saison“ gewählt. Eine Niederlage, die für den prominenten Spielleiter alles änderte: Aytekin begann, seine Führungsqualitäten kritisch zu hinterfragen. Heute zählt er zu den beliebtesten „Unparteiischen“ des deutschen Fußballs. Mit seinem bevorstehenden Abschied aus dem Profifußball blickt der Bundesliga-Schiedsrichter, der auch Unternehmer, Speaker und Buchautor ist, auf spannende Zeiten zurück und ist überzeugt: Von seinen Erfahrungen auf dem Fußballplatz können auch Führungskräfte einiges lernen.
Speakers Corner
In der Coachingszene klagt man gern darüber, wie sogenannte Pseudo-Coachs den Ruf der Branche gefährden, indem sie das Label Coaching auf jedes noch so hanebüchene Angebot kleben. Dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Coachingsverbandes dvct Lars-Peter Linke zufolge fehlt es den Wehklagen jedoch an Selbstreflexion. Statt die Schuld im Außen zu suchen, sollten sich auch Anbieter, die sich professionellen Richtlinien verpflichtet fühlen, auch einmal an die eigene Nase fassen. Denn, so Linke: Auch sie haben bewusst oder unbewusst zur Verwässerung des Coachingbegriffs beigetragen.
Führung meets Coaching
Martin Wehrle schildert, wie sich mithilfe einer Methode aus dem Coaching Gespräche so aufziehen lassen, dass alle über das Gleiche reden und die wichtigsten Punkte, die im Raum stehen, wirklich zur Sprache kommen.
Schlauer lernen
Henning Beck erklärt, wie wir dem „Brain-Drain-Effekt“ des Handys entkommen.
Testgelesen
Ob Digitalisierung, geopolitische Umbrüche oder der Fachkräftemangel – Unternehmen stehen heute unter enormem Veränderungsdruck. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen sie klare Strategien, die nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch umsetzbar sind. Doch wie lassen sich Strategien in einem dynamischen Umfeld entwickeln und erfolgreich in die Praxis überführen? Drei neue Bücher liefern Antworten.
Silvia Ziolkowski in Characters
Silvia Ziolkowski ist seit über 20 Jahren als Unternehmenscoach tätig. Ihr Herzensthema ist die Zukunft, u.a. unterstützt sie mittelständische Unternehmen und Selbstständige bei der Entwicklung tragfähiger Zukunftsbilder. Das Thema Zukunft greift sie auch als Rednerin, Podcasterin und Autorin auf. Darüber hinaus leitet die ehemalige GSA-Präsidentin das Mentoringprogramm „Frauen in Führung“ im Senat der Wirtschaft. Im Interview erzählt sie, was sie auch mal werden wollte, wen sie gern beraten würde und was sie als nächstes lernt.