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Social Fitness für Unternehmen
Social Fitness für Unternehmen

Die Kunst der Verbundenheit

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Ein kurzer Plausch in der Kaffeeküche, ein aufmunterndes Wort der Kollegin, eine ehrlich interessierte persönliche Nachfrage der Führungskraft ... Die Forschung nennt solche belebenden Mikrointeraktionen High Quality Connections. Sie sind ein wesentlicher Grund dafür, dass Mitarbeitende im Arbeitsleben Verbundenheit und Zusammengehörigkeit erleben. Doch gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten wird massiv unterschätzt, welchen Wert die kleinen Momente haben. Und auch, wie wichtig es wäre, das zu fördern, was ihnen zugrunde liegt – soziale Fitness.

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Schwierige Zeiten: Warum Verbundenheit in Unternehmen derzeit unter die Räder zu geraten droht

High Quality Connections: Warum Mikrointeraktionen für die Qualität von (Arbeits-)Beziehungen eine wichtige Rolle spielen

Sozial fit werden: Wie Menschen lernen können, mit anderen positive Beziehungen aufzubauen

Systemische Hebel der Social Fitness: Was Organisationen dafür tun können, damit Verbindung wahrscheinlicher wird


Cover managerSeminare 332 vom 31.10.2025Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 332

In vielen Unternehmen brodelt es derzeit unter der Oberfläche: Wirtschaftliche Unsicherheit, Kostendruck und der Fachkräftemangel lassen aus Sicht vieler Firmenleitungen nur einen Schluss zu: Wir brauchen Ergebnisse! Leistung! KPIs! Effizienz! Doch wo alles nur darauf getrimmt ist, man könnte auch sagen: wo alle nur funktionieren sollen, bleibt oft etwas Wichtiges auf der Strecke, was letztlich einen wesentlichen Beitrag zum erwünschten „Funktionieren“ leistet: das Gefühl, miteinander verbunden und Teil einer Gemeinschaft zu sein.

Ich selbst habe das erlebt: Nach 18 Jahren im Großkonzern, mit klarer Karriere und vielen Erfolgen, saß ich irgendwann in einem Meeting und spürte: Ich bin körperlich anwesend – aber innerlich längst auf Distanz. Ich hatte mich entfremdet. Von meinem Team. Von meiner Rolle. Den Aufgaben. Und von mir selbst. Es war kein einzelnes Ereignis, das dazu geführt hatte; es war ein allmählicher Verlust von Zugehörigkeitsgefühl, Vertrauen und echter Verbindung. Dafür blieb mit jeder Woche, in der mehr Projekte und Abstimmungen anstanden und in der sich mehr Druck aufbaute, weniger Raum. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich mich nicht mehr wirksam fühlte – obwohl ich jeden Tag Leistung brachte.

Daten aus Studien lassen erahnen, dass viele Arbeitnehmende gerade Ähnliches erleben wie ich damals. So empfinden dem Gallup Engagement Index Deutschland 2024 zufolge 91 Prozent der Arbeitnehmenden keine hohe emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen. Und laut einem Report der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2024 kennen 60 Prozent der Menschen in Deutschland das Gefühl der Einsamkeit. Im Job ist es zwar weniger verbreitet, dennoch gaben 16 Prozent jener Beschäftigten, die „mindestens ab und zu“ im Homeoffice arbeiten, an, sich oft oder manchmal einsam bei der Arbeit zu fühlen. Aber auch 14 Prozent der ausschließlich vor Ort Arbeitenden werden, umgeben von Kollegen, von Einsamkeitsgefühlen geplagt, was zeigt: Es ist nicht das Homeoffice an sich, was einsam macht.

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