Mismatching Mindsets

Wenn Change nicht passt

Die Organisation baut einen Rennwagen, aber Fahrerinnen und Fahrer, die ihn steuern können, hat sie nicht. So stellt sich, bildlich gesprochen, die Lage in vielen Unternehmen dar: Sie führen neue Arbeitsmodelle ein, ignorieren dabei aber, dass diese den Mitarbeitenden Haltungen und Kompetenzen abfordern, die oft nicht vorhanden sind. So hört man Führungskräfte klagen: „Unsere Teams bringen sich nicht selbstverantwortlich und mutig genug ein“. Gleichzeitig stöhnen Mitarbeitende: „Die Führungskräfte geben uns keine ausreichende Orientierung.“
 

 

Das Äußere und Innere in Einklang bringen

Das zumindest ist die Beobachtung der beiden Autorinnen unseres diesmaligen Titelthemas. In den Klagen drückt sich nach Meinung von Organisationsentwicklerin Bettina Rollow und Unternehmerin Joana Breidenbach ein verbreitetes Problem aus: Es besteht eine Diskrepanz zwischen der persönlichen Innenwelt der Belegschaft und den eingesetzten Arbeitsmodellen in Organisationen. Zwar werde häufig so getan, als seien Strukturen und Prozesse neutral. Tatsächlich aber stehen spezifische Haltungen und Wertesysteme dahinter – die aber oft nicht mit den vorhandenen der Mitarbeitenden harmonieren. Es kommt zu Mismatching Mindsets, wie die Redaktion es in der Headline ausgedrückt hat. Organisationen tun daher gut daran, das Äußere (neue Strukturen, Prozesse, Modelle) mit dem Inneren (persönliche und kollektiv geteilte Haltungen, Werte und Kompetenzen) in Einklang zu bringen. Die beiden Autorinnen empfehlen: Die Changearbeit an Prozessen und Strukturen sollte mit Inner Work Hand in Hand gehen. Mehr dazu hier

 

Kulturelle Diversität als Lernquelle

Wie wir leben und arbeiten erscheint uns oft wie ein Naturgesetz. Dabei ist es bloß das Resultat unserer Kultur. Die hat sich nicht von ungefähr gebildet, wie wir denken und handeln, hat seine Funktionalität. Dennoch stecken wir oft so sehr in unseren Gewohnheiten fest, dass wir gar nicht erst auf die Idee kommen, dass es auch Alternativen geben könnte. Ein Blick auf andere Kulturen kann hier inspirierend sein, zeigt er doch: Unsere Art, die Dinge zu sehen und anzugehen, ist eben kein Naturgesetz. Man kann auch anders kommunizieren, anders mit Gemeinschaft umgehen, anders an Innovation herangehen, eine andere Haltung zur Arbeit einnehmen, als wir es tun. Kulturelle Diversität kann als Lernquelle fungieren. Weisheiten von woanders – so die Headline unseres Textes – gibt es hier von Beratungswissenschaftlerin G. Gwenn Hiller. 
 
Alle Beiträge der Ausgabe auf einen Blick:
 
Viel Spaß bei der Lektüre und viel Erkenntnisgewinn!
 

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
03.07.2023
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