Extraheft

Stark im Umbruch

Krieg, Pandemie, Energiekrise – die Welt ist im Umbruch, und die Erschütterungen reichen bis in den Arbeitsalltag hinein. Geschäftszweige brechen weg, Prozesse müssen umgestellt werden, Mitarbeitende erkranken an (Long-)Covid oder fühlen sich angesichts der Belastungen zutiefst erschöpft, teilweise auch im Homeoffice isoliert und überfordert. Für das BGM folgt daraus ein Handlungsdruck: Es gilt, Maßnahmen zu entwickeln, die die Mitarbeitenden in ihrer aktuellen Lage abholen. Das neue Extraheft Corporate Health zeigt in fünf Artikeln, welche Hebel zu bewegen sind, damit diese Herausforderung besser gelingt.

Die Autorinnen und Autoren heben besonders hervor: Um ihre Sorgen und Nöte in den Griff zu bekommen, handlungsfähig zu bleiben und dabei gut auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, brauchen Mitarbeitende jetzt und in Zukunft vor allem die Fähigkeit zur Selbstregulation. Ein „Next BGM“ nimmt daher Angebote ins Portfolio auf, die diese Metakompetenz fördern.

Was umfasst Selbstregulation?

Welche Aspekte hierbei zu berücksichtigen sind, darüber verschaffen die Führungsforscherinnen Prisca Brosi und Fabiola Gerpott in ihrem Beitrag einen Überblick. Die Professorinnen haben mit ihren Forscherteams ein ungesundes Verhalten im Homeoffice untersucht, für das sie den Begriff „Workahomeism“ geprägt haben. Sie bezeichnen damit die Tendenz, trotz Krankheit zu Hause zu arbeiten. Im Interview schildern Brosi und Gerpott, wie Führungskräfte dem entgegenwirken und zugleich den Rahmen für eine gesunde Hybrid-Arbeit schaffen können. Zudem beschreiben sie Maßnahmen zur Errichtung einer „Boundary Control“ – für die Fähigkeit also, sich von Belastungen abzugrenzen. Insgesamt enthält der Beitrag sieben praktische Empfehlungen für eine gesunde Führung im New Normal.

Der Artikel der beiden Gesundheitscoachs Günther Höhfeld und Karin Dölla-Höhfeld verdeutlicht, dass zur Selbstregulation auch eine bislang unterschätze Einzelfähigkeit gehört: das Aufbringen von Selbstmitgefühl. Gemeinhin als Schwäche abgestempelt, ist Selbstmitgefühl in Wahrheit eine große Kraftquelle, die besonders in Krisen ihre Wirkung entfaltet. In zahlreichen Studien wurde inzwischen erhoben, dass Menschen, die ihre Unzulänglichkeiten, Unsicherheiten und Ängste mitfühlend annehmen, statt diese zu verdrängen oder gar zu verteufeln, gesünder durchs (Arbeits-)Leben gehen.

Dass Resilienz, also innere Widerstandskraft, eine zentrale Kompetenz in Krisenzeiten ist, gehört fast schon zum Allgemeinwissen. Weniger bekannt dürfte sein: Der Aufbau dieser Fähigkeit ist nicht nur eine private Sache, die jede und jeder für sich selbst vollziehen muss. Sondern Führungskräfte können auch die Resilienz ihrer Teams fördern. Was zu einem resilienzorientierten Führungsstil gehört, erklärt Resilienz-Trainerin Katharina Maehrlein. Ihr Artikel beinhaltet resilienzorientierte Kurz-Interventionen und drei Teamübungen, mit denen Teams …

  • … lernen, Nichtveränderbares zu akzeptieren.
  • … Verbundenheit erleben.
  • … zu einer positiven Sicht auf Herausforderungen finden.

Um sechs praktische Health-Apps geht es im Artikel von App-Tester Bernd Braun. Und die BGM-Experten Volker Nürnberg und Stephanie Widmaier bringen auf den Punkt: Ein BGM, das die aktuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden adressiert, zahlt nicht nur auf die Gesundheit ein, sondern dient darüber hinaus der Mitarbeiterbindung. Ihr Artikel dreht sich um vier einfache, aber oft übersehene BGM-Maßnahmen mit großer Wirkung – für mehr Health in Krisenzeiten und ein gestärktes Employer Branding.

Erschienen ist das Extraheft als Heft im Heft managerSeminare. Hauptheft samt Extraheft können hier in Form eines einmonatigen Probeabos bestellt werden.

Viel Spaß beim Lesen – und Stärke für den Umbruch!

 


Der Beitrag wurde geschrieben von

Svenja Gloger
Svenja Gloger, Redakteurin
25.10.2022
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