Dos und Don'ts für die Diskussionskultur

Wenn es um die Zusammenkünfte mehrerer Akteure geht – egal ob im Workshop oder Meeting –, dann ist eine der Aufgaben des Moderators, diesen Gesprächen auf mehreren Ebenen Struktur zu geben:

• Inhaltlich-thematisch: Was besprechen wir im Laufe des Workshops und wie kommen wir am Ende zu einem Ergebnis?
• Methodisch: Mit welchen Tools und Interaktionen werden einzelne Themen bearbeitet?
• Zeitlich: Wie lange dauern die einzelnen Sessions?

Für diese drei Ebenen erstellen Trainingsprofis zumeist ein ausführliches Moderationsskript. Was aber häufig unterschätzt wird, ist die vierte Ebene: die der Diskussionskultur. Wer schon einmal einen Workshop geleitet hat, kennt die störenden Einflussgrößen: Personen, die ständig auf ihr Smartphone schauen, Alpha-Tiere, die eine kurze Gesprächspause nutzen, um einen langen Monolog zu halten, Teilnehmende, die die Pausenzeiten gnadenlos überziehen, oder zu detailverliebte Menschen, die sich gerne in kleinteiligen Diskussionen verlieren.

Und was für längerfristige Transformationsprozesse gilt, gilt selbstverständlich auch für punktuelle Workshops: Kultur lässt sich nicht direkt beeinflussen, sondern über Interventionen auf der Ebene der formalen Abläufe. Die Vorstellung von Diskussionsregeln zu Beginn eines Workshops ist so eine kleine Intervention: Working Agreements helfen dabei, eine gewisse Disziplin herzustellen – vor allem bei Gruppen oder Teams, mit denen man zum ersten Mal zusammenarbeitet.

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