Die Rubrik: Speakers Corner

Namentlich angelehnt ist die Rubrik an die Speakers´Corner am nordöstlichen Ende des Hyde Parks in London. Während auf dem weltweit bekannten Versammlungsplatz Menschen zu jedem beliebigen Thema außer der britischen Königsfamilie ihre Meinung kundtun dürfen, vertritt in der managerSeminare-„Corner“ allmonatlich ein Protagonist eine These aus dem Themenkreis Arbeitswelt, Führung, Weiterbildung und Beratung. Dabei werden gängige Vorstellungen gegen den Strich gebürstet oder provokant in Frage gestellt.

242 Beiträge gefunden
Artikel Speakers Corner © Ronny Barthel
Was ist die Ursache dafür, dass so viele Veränderungsvorhaben scheitern? Die transformationserfahrene Unternehmerin Astrid Schulte glaubt: Dabei spielen zwar viele Faktoren eine Rolle, einer aber wird viel zu selten gesehen: die Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit, mit der Verantwortliche in Unternehmen an Prozesse des Wandels herangehen. Unehrlichkeit nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch sich selbst gegenüber. zum Artikel
Artikel Speakers Corner © Henning Angerer
In der Coachingszene klagt man gern darüber, wie sogenannte Pseudo-Coachs den Ruf der Branche gefährden, indem sie das Label Coaching auf jedes noch so hanebüchene Angebot kleben. Dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Coachingsverbandes dvct Lars-Peter Linke zufolge fehlt es den Wehklagen jedoch an Selbstreflexion. Statt die Schuld im Außen zu suchen, sollten sich auch Anbieter, die sich professionellen Richtlinien verpflichtet fühlen, auch einmal an die eigene Nase fassen. Denn, so Linke: Auch sie haben bewusst oder unbewusst zur Verwässerung des Coachingbegriffs beigetragen. zum Artikel
Artikel Speakers Corner © KreativMedia, Berlin
„Konzentriere dich auf deine Stärken!“ – Was früher einmal als heilsames Gegenprogramm zu defizitorientierten Ansätzen in Training, Coaching und PE daherkam, kippt heute oft in einen Dogmatismus, der seinerseits schädlich ist, beobachtet Sandra Dundler. Die Trainerin, Beraterin und Organisationsentwicklerin warnt insbesondere Führungskräfte vor der Fixierung auf eigene Stärken. zum Artikel
Artikel Speakers Corner © WHU – Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung
Speakers Corner

„Resilienz ist tot!“

Personen stärken, damit sie mit Druck, Stress und Ungewissheit besser zurechtkommen: Das war stets der primäre Fokus von Resilienztrainings und -coachings. Gebracht hat es wenig. Stattdessen sind die Krankenstände jüngst in die Höhe geschnellt. Kein Wunder, denn mit dem Fokus auf die einzelne Person erweisen Weiterbildende, Personalentwickler und Co. Unternehmen dem Thema Resilienz einen Bärendienst, meint Karsten Drath. Der Coach, Managementberater und Resilienzexperte ist überzeugt: Um Menschen wirklich psychisch widerstandsfähig zu machen, also Resilienz aufzubauen, sind andere Maßnahmen nötig. zum Artikel
Artikel Ingrid Gerstbach in Speakers Corner © Peter Gerstbach
Ingrid Gerstbach in Speakers Corner

„Skill Hoarding ist ein selbst gemachtes Problem“

Es ist ein verbreitetes Phänomen: In vielen Unternehmen horten Mitarbeitende Wissen, statt es zu teilen. Auf den ersten Blick scheint dieses – für Organisationen sehr nachteilige – „Skill Hoarding“ lediglich Resultat individuellen Fehlverhaltens zu sein. Laut Ingrid Gerstbach ist dies jedoch eine unzureichende Diagnose. Die Unternehmensberaterin ist vielmehr überzeugt: Organisationen züchten das Phänomen durch ihre Strukturen und ihre Kultur häufig selbst heran. zum Artikel
Artikel Udo Kords in Speakers Corner © Udo Kords
Wertgeschätzt werden in unserer Arbeitswelt Menschen, die immer eine Antwort parat haben, nicht jene, die Fragen stellen. Und wenn hierarchisch höhergestellte Personen in einer Organisation doch Fragen stellen, dann nutzen sie diese häufig nur als Mittel der Kontrolle. Um andere auf Kurs zu bringen oder Druck auf sie auszuüben. Ein Fehler, meint Udo Kords. Der Dozent für Transformationsmanagement ist überzeugt: Durch Verkennung des Wertes, den Fragen tatsächlich haben, geht Unternehmen sehr viel Entwicklungspotenzial verloren. zum Artikel
Artikel Friederike Müller-Friemauth in Speakers Corner © Foto: Friederike Müller-Friemauth
Friederike Müller-Friemauth in Speakers Corner

„New Work ist Opfer eines Game of Thrones“

Derzeit hört man ihn überall: den Abgesang auf New Work. In Zeiten der Polykrise könne man sich das alles nicht mehr leisten – Hierarchieabbau, Selbstverwirklichung, Freiheiten in Bezug auf Arbeitsplatz und -zeit. Jetzt sei Ranklotzen angesagt, heißt es. Einspruch, ruft Friederike Müller-Friemauth. Die Zukunftsforscherin ist überzeugt: Das Gerede über nachlassende Produktivität durch neues Arbeiten ist nicht nur falsch, die Sorgen darüber sind auch vorgeschoben. Denn eigentlich steckt etwas anderes hinter der Abkehr von New Work. zum Artikel
Artikel Speakers Corner © Lean Knowledge Base UG
Über Regulierungen wird in den Unternehmen gerne gestöhnt, oft ist von Überregulierung und im gleichen Atemzug von der unerträglichen bürokratischen Last die Rede. Dabei sind Regulierungen für Unternehmen bei genauer Betrachtung vielmehr Chance als Hindernis, ist jedenfalls Andreas Syska, Professor für Produktionsmanagement, überzeugt. zum Artikel
Artikel Jörg Krissler in Speakers Corner © Jörg Krissler
Jörg Krissler in Speakers Corner

„Feedback braucht kein Sandwich!“

Erst loben, dann die Kritik anbringen, dann wieder loben: Auf diesem Prinzip beruht das so genannte Sandwich Feedback. Sandwich Feedback gilt als wertschätzend und klar. Doch das Gegenteil ist der Fall, ein derart verpacktes Feedback ist intransparent, inhaltlich nicht zielführend und eine Belastung für die Beziehung zwischen Feedbackgeber und -nehmer, findet Organisationsentwickler Jörg Krissler. zum Artikel
Artikel Markus Väth in Speakers Corner © Melanie Scheller
Viele wünschen sich in diesen politisch aufgeheizten Zeiten Unternehmen, die moralisch Stellung beziehen und Flagge zeigen. Markus Väth sieht das anders. Der Arbeitspsychologe und Prozessbegleiter ist überzeugt: Unternehmen sind dafür da, qualitativ gute Produkte zu einem vernünftigen Preis unter annehmbaren Bedingungen für Mensch und Planet herzustellen – und nicht, um Menschen sittlich oder politisch zu erziehen. zum Artikel
Artikel Sara Kaufmann in Speakers Corner © Sara Kaufmann
​ Üblicherweise wird Führung als Handlung von Führungskräften gedacht. Aber dies ist viel zu kurz gedacht, findet Sara Kaufmann. Führung ist der Beraterin zufolge eine Integrationsleistung der drei Dimensionen Führende, Geführte und Organisation. Wenn Führung unwirksam bleibt, bringt es daher nur selten etwas, allein bei der Person der Führungskraft anzusetzen, etwa mit Coaching oder Training. Oft ist dem Problem weitaus angemessener, (auch) die anderen Dimensionen einzubeziehen. zum Artikel
Artikel Cawa Younosi in Speakers Corner © Cawa Younosi
Cawa Younosi in Speakers Corner

'Bringt die People-Affinen in Führung!'

In den Unternehmen ist es Usus, die fachlich besten Mitarbeitenden zu Führungskräften zu befördern. Dadurch verliert man jedoch oft nicht nur eine gute Fachkraft, sondern bringt auch Personen in Positionen, in die sie eigentlich gar nicht passen, sagt Cawa Younosi. Der HR-Experte hat einen Vorschlag, wie es gelingt, systematisch jenen Personen Führungsrollen zu übertragen, die für diese am besten geeignet sind. zum Artikel
Artikel Horst Lempart in Speakers Corner © Horst Lempart
Horst Lempart in Speakers Corner

„Unternehmen brauchen Keep Manager“

​Viele Unternehmen fokussieren sich stark auf Veränderung und Transformation. Aus gutem Grund. Anpassungsfähigkeit ist wichtig in Zeiten mit erhöhtem externen Anpassungsdruck. Weniger gut ist jedoch, dass dabei etwas Wichtiges vergessen wird, meint Business Coach Horst Lempart: Systeme sind nur dann gesund, wenn es in ihnen eine Balance von Agonist und Antagonist gibt, sprich: Genauso wichtig wie der Change, ist vernünftige Bestandswahrung. Damit die nicht unter den Tisch fällt, empfiehlt Lempart die Einrichtung einer neuen Rolle im Unternehmen: der des Keep Managers bzw. der Keep Managerin. zum Artikel
Artikel Nico Rose in Speakers Corner © René Golz
Wenn man eine Coachingausbildung absolviert und entsprechende Literatur konsultiert, dann wird einem fast ausnahmslos und kategorisch die Idee der Lösungsorientierung eingehämmert. Nico Rose ist im Laufe seiner Tätigkeit als Coach jedoch zunehmend klarer geworden, dass die Idee der Lösungsorientierung auch eine Reihe an Einschränkungen mit sich bringt. zum Artikel
Artikel Daniel Konrad in Speakers Corner © Franka Beutner
​Unternehmenskultur ist nicht entscheidbar, nicht steuerbar? Stimmt zwar, ist aber zu kurz gedacht, findet Daniel Konrad. Der ​Business Agility Coach und Organisationsberater rät dazu, sich von solchen Sätzen nicht entmutigen zu lassen und den Fokus von der schwer fassbaren Kultur auf die ​konkreten unternehmensrelevanten Probleme zu lenken, die sich durchaus verändern lassen – und mit ihnen letztlich die Kultur. zum Artikel
Artikel Mark Poppenborg in Speakers Corner © IfUS-Institut
Mark Poppenborg in Speakers Corner

„Nicht für jedes Problem braucht es einen Head of“

Seit der Erfindung des Taylorismus wohnt konventionell geführten Unternehmen ein Reflex inne. Dieser besteht darin, aus jedem umfangreichen Problem (Innovationsstärke entwickeln, Mitarbeiterbindung vertiefen …) ruckzuck eine neue Organisationsfunktion zu machen. Das muss nicht falsch sein, hat aber einen Preis, der oft übersehen wird, warnt Mark Poppenborg. Der Arbeitswelt-Vordenker rät dazu, sich vor der reflexhaften Einführung neuer Funktionen besser zunächst einmal ein paar ganz grundätzliche Fragen zu stellen. zum Artikel
Artikel Meryl Deep in Speakers Corner © Eduard Flemmer
Meryl Deep in Speakers Corner

„Diskriminierung ist teuer“

Wir leben, auch in Deutschland, immer noch in einer Welt, in der Menschen privat wie auch beruflich Diskriminierung erfahren. Das ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern kann uns auch wirtschaftlich teuer zu stehen kommen, sagt Meryl Deep, die vor ihrer Speaking-Karriere als Manager gearbeitet hat. zum Artikel
Artikel Wolf Lotter in Speakers Corner © Henry Schröder
Wolf Lotter in Speakers Corner

„Socializing im Büro macht nicht kreativ“

In vielen Unternehmen beordert man neuerdings die Mitarbeitenden aus dem Homeoffice wieder zurück ins Büro. Begründung: Es sei der Produktivität, Kreativität und Innovationskraft abträglich, wenn Menschen zu selten im Firmenoffice aufeinanderträfen. Der Wirtschaftsjournalist Wolf Lotter hält diese Argumentation für vorgeschoben. Mehr noch: Wenn Wissensarbeiterinnen und -arbeiter etwas brauchen, um innovativ und kreativ zu sein, dann ist es, so Lotter, nicht die Präsenz im Büro. zum Artikel
Artikel Lars Vollmer in Speakers Corner © Sandra Weller
Lars Vollmer in Speakers Corner

„Kultur frühstückt nicht“

​„Culture eats strategy for breakfast“ – Der berühmte, Peter Drucker zugeschriebene Satz soll auf den Punkt bringen, dass ​Unternehmenskultur für den Erfolg einer Organisation noch wichtiger ist als eine gute Geschäftsstrategie – weshalb sich moderne Manager vor allem um Kulturentwicklung kümmern müssen. Klingt klug, ist dem Unternehmer Lars Vollmer zufolge aber ausgemachter Blödsinn. Denn in dem beliebten Bonmot stecken schwerwiegende Denkfehler. zum Artikel
Artikel Siegfried Kaltenecker in Speakers Corner © Siegfried Kaltenecker
Siegfried Kaltenecker in Speakers Corner

„Agile Frameworks verhindern Agilität“

Das Business agil ausrichten — davon träumen heute viele Managerinnen und Manager. Und für die Reise zur ersehnten Business Agility bieten ihnen Beraterinnen und Berater gern spezielle Landkarten an. Doch mit realen Unternehmenslandschaften haben diese wenig zu tun, kritisiert der Berater Siegfried Kaltenecker – und warnt davor, zu glauben, man könne die agile Transformation eines Unternehmen mithilfe eines standardisierten Frameworks managen. zum Artikel


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