Wandel von unten

Da wächst was...

Ein lauer Sommerabend, ein Parkplatz im bayerischen Tutzing. Drei Menschen sitzen zusammen im Auto und denken laut nach. Gerade ist ein inspirierendes Projekt ihres Unternehmens mit einer Feier zu Ende gegangen, und jetzt merken sie: Sie würden gern weitermachen. Das, was sie in dem Projekt erfahren haben, einsetzen, um die Welt zu verändern. Die Arbeitswelt. Oder zumindest ihren Konzern …

Ein Beitrag von Nicole Bußmann

Was Sabine und Alexander Kluge zu Anfang des diesmaligen Titelbeitrags von managerSeminare beschreiben, ist der Start einer Graswurzelbewegung. Darunter versteht man eine mitarbeitergetriebene Initiative, die sich ohne Auftrag von oben, ohne Positionsmacht, aber aus einer Leidenschaft und gefühlten Notwendigkeit heraus um ein gemeinsames Anliegen formiert. So gründet das Parkplatz-Trio im Herbst 2016 die „Siemens Grains“. Und macht sich fortan dafür stark, selbstorganisierte Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu praktizieren.

Die „Siemens Grains“ sind ein Beispiel dafür, wie Veränderung von der Mitte einer Organisation – gern wird auch gesagt: „von unten“ – angestoßen werden kann. Solche Initiativen werden von Unternehmen oft nicht gern gesehen, denn sie laufen selten regelkonform ab. Doch darin liegt nicht nur ihr Reiz, sondern auch ihr Nutzen. Althergebrachte Management- und Organisationsstrukturen stoßen schließlich immer häufiger an ihre Grenzen. Vor allem das klassische Kaskadensystem, in dem Veränderungsbedarf an der Spitze erkannt, analysiert und in Change-Prozesse übersetzt wird, die die Organisation dann umzusetzen hat, funktioniert immer weniger. Hilfreicher sind tatsächlich oft spontane Anpassungsversuche im Kleinen, die einfach ausprobiert werden – ohne offiziellen Auftrag oder Segen. Gelingen diese Versuche, können sie zu sinnvollen Entwicklungsinitiativen anwachsen, die die ganze Organisation voranbringen. Doch der Weg solcher Graswurzelbewegungen von der Illegalität zur Institutionalisierung ist steinig. Sabine und Alexander Kluge haben zahlreiche solcher Initiativen analysiert und bieten eine Anleitung, wie sie gelingen können.

Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits mit neuer Arbeit Ernst gemacht haben, kommen leichter durch die Krise. Diese These hört man zumindest immer wieder. Doch ist das wirklich so? Und wo sehen New-Work-Vertreter hinsichtlich der Arbeitsorganisation aktuell ihre Vorteile gegenüber klassisch organisierten Unternehmen? managerSeminare hat bei drei New-Work-Unternehmen nachgefragt – und ist dabei neben viel Optimismus auch auf spezifische Probleme und schnelle Lösungen gestoßen. Genaueres in dem Beitrag „Krisenhelfer Neue Arbeit: Wie New Work wirkt“.

Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn. Und damit verbunden die besten Wünsche für Ihre Gesundheit.

26.01.2021
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