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Systemische Interventionen
Systemische Interventionen

Reflexion ohne Reue

Innerhalb eines Teams offen und ehrlich die eigene Meinung zu sagen, fällt nicht immer leicht. Häufig haben die Mitglieder zu viel Angst, Beziehungen zu belasten oder gar von der Gruppe ausgeschlossen zu werden. Sie halten sich daher bei Reflexionen zurück oder äußern sich nur zaghaft. Die „Stakeholder-Methode“ kann Teammitgliedern dabei helfen, die Scheu abzulegen und Beobachtungen sachgemäß zu schildern.

In Coachings sind Reflexionen auf individueller Ebene Kern eines jeden Prozesses. Doch auch auf kollektiver Ebene – in organisationsinternen Trainings oder Teamworkshops – gewinnen sie z.B. mit Blick auf Themen wie Aufbau einer Lern-, Innovations- und Fehlerkultur mehr und mehr an Bedeutung. Bei kollektiven Reflexionen geht es dabei nicht nur darum, im System zu agieren, sondern vor allem darum, am System selbst zu arbeiten. Ziel dabei ist es, durch ein systematisches tiefergehendes (Hinter-)Fragen und Nachdenken bezüglich der verschiedenen Wahrnehmungen, Haltungen, Erklärungen und Handlungen der Teammitglieder neue Einsichten und Erkenntnisse zu gewinnen. Es geht um nichts Geringeres als darum, durch einen Wechsel von der Arbeitsebene auf die Metaebene, oder „von der Tanzfläche auf den Balkon“, die eigenen Annahmen und Gewissheiten zu erschüttern sowie bisherige Handlungsstrategien, Kommunikationsmuster und Routinen infrage zu stellen – und die Teamperformance somit nachhaltig zu verbessern. Denn auf diese Weise können dysfunktionale Konflikte reduziert, die Selbststeuerung im Team verstärkt sowie Entwicklung, Fortschritt und Innovation ermöglicht werden.

Doch damit, sich einfach im Team zusammenzusetzen und munter draufloszureflektieren, ist es nicht getan. Denn ausschlaggebend dafür, inwieweit sich die Teammitglieder auf eine offene und vertrauensvolle kollektive Reflexion einlassen können, ist das Ausmaß der psychologischen Sicherheit. Diese kulturelle Dimension sowie ihre Ausprägung spielt eine entscheidende Rolle bei der Durchführung von Reflexionsprozessen und dabei, welche Ergebnisse sie liefern: ob sie wirklich Fortschritt und Entwicklung bringen. Denn die Erfahrung, die eigenen Sichtweisen zu teilen, die eigenen Erklärungen bzw. Annahmen und Emotionen bzw. Bewertungen transparent zu machen, ohne dafür beschämt oder abgewertet zu werden und ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen, ist maßgeblich.

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