Rezension: Psychologische Sicherheit durchgespielt

Psychologische Sicherheit innerhalb eines Teams, so Joachim Maier, ist der „stärkste Prädiktor“ für dessen Performance. In seinem neuen Buch stellt er erprobte Methoden vor, die psychologische Sicherheit aufbauen und erhalten sollen, um erfolgreiche Teamarbeit zu fördern.

Der Autor hat seine Inhalte auf sechs „Level“ bzw. Kapitel verteilt. Er beginnt mit den „Sicheren Kreisen“, in denen die hohe Bedeutung eines psychologisch sicheren Gruppenklimas sehr anschaulich analysiert wird (Level 1). Doch wie kann man psychologische Sicherheit in der Teamarbeit überhaupt messen? Laut der „Aristoteles-Studie“ von Google sind gleichberechtigte Redeanteile und soziale Sensibilität Indikatoren hierfür. Maier ergänzt dies um den Faktor angstfreie Kommunikation nach Amy Edmondson (Level 2).

Darüber hinaus wird das individuelle Gefühl psychologischer Sicherheit aus seiner Sicht entscheidend durch deren „Zwilling“, die innere Sicherheit der Teammitglieder, geprägt. Diese kann, wie der Autor in Level 3 erläutert, vor allem durch körperliche Übungen zur Stressresistenz fühlbar gestärkt werden. In Level 4 bietet Maier gut durchdachte Settings und Interventionen zur Entwicklung der Indikatoren psychologischer Sicherheit, die stimulierend und Erfolg versprechend wirken.

In Level 5 stellt er die Gruppenchallenge „Arche“ vor, die das Herzstück seines Buchs bildet und durch ein umfangreiches Angebot an Arbeitshilfen ergänzt wird, die online heruntergeladen werden können. Die abschließenden „Mindsetshifts für die Top-Ebene“ auf Level 6 machen deutlich, dass für die psychologische Sicherheit des Teams vor allem auch die innere Sicherheit der Führungskraft entscheidend ist.

TA-Fazit: Ein gut strukturierter Praxisleitfaden und eine inhaltlich bildstarke Sammlung praxisnaher Methoden. Mit diesen kann eine dramafreie Teamarbeit ermöglicht sowie die psychologische Sicherheit im Team analysiert, verbessert und gefestigt werden.