Führung

Schlüsselfaktor Loyal Leadership
Schlüsselfaktor Loyal Leadership

Mitarbeitertreue in der Krise

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Viele Unternehmen machen derzeit die Erfahrung, dass sie ihre Mitarbeitenden nicht halten können – und suchen händeringend nach Antworten auf die Frage, was Menschen eigentlich dazu bringt, einer Organisation die Treue zu halten, selbst wenn gerade nicht alles rundläuft. Sicher ist: Das Gefühl emotionaler Verbundenheit spielt dabei eine wichtige Rolle, es ist der Quell der Loyalität. Doch dass Menschen so empfinden und entsprechend handeln, lässt sich nicht einfordern. Es ist das Resultat eines komplexen Wechselspiels – in dem vor allem der Führung eine besondere Rolle zukommt.

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Verspielte Treue: Worin die Gründe für die derzeit hohe Wechselbereitschaft vieler Mitarbeitender liegen

Das entscheidende Plus: Was Loyalität im Arbeitskontext bewirkt

Ursachenanalyse: Was Loyalität aufbaut – und was sie zerstört

Loyal Leadership: Welche Rolle die Führung beim Aufbau von Loyalität spielt


Cover managerSeminare 298 vom 16.12.2022Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 298

In den vergangenen Monaten haben viele Mitarbeitende ihren Job quittiert. Umfragen zeigen darüber hinaus, dass auch viele von denen, die noch nicht gekündigt haben, einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung ziehen. Schließlich erscheint der leichter denn je: Der Arbeitsmarkt hat sich von einem Arbeitgeber- in einen Arbeitnehmermarkt verwandelt. Das heißt, viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sind derzeit in der Position, jederzeit eine neue Stelle zu finden, wenn ihnen beim aktuellen Arbeitgeber etwas nicht passt. Die Betriebe setzt das massiv unter Druck. Denn für sie ist der Luxus vorbei, immer passende Jobinteressenten in der Warteschleife zu haben und bei Bedarf darauf zugreifen zu können. Stattdessen scheint sich jetzt zu rächen, dass Mitarbeitenden in den vergangenen Jahren mit befristeten Stellen, schlecht bezahlten Jobs und profitorientierten Massenentlassungen in einigen Branchen und Betrieben signalisiert wurde: Im Zweifelsfall bist du uns egal.

Auch die Corona-Pandemie mag manchen dazu animiert haben, bislang Unhinterfragtes bewusst auf den Prüfstand zu stellen. In vielen reifte womöglich die Erkenntnis, dass die Dinge auch anders sein könnten – weil einiges während der Pandemie plötzlich anders war. Dies zumindest vermuten die Sozialpsychologen Adam Galinsky und Laura Kray, die glauben, dass dem Big Quit – auch Great Resignation genannt – eine Art Midlife Crisis vorausgeht, in der Menschen plötzlich über den Sinn ihres Jobs nachgrübeln. Dramatisch an der Sache ist aus betrieblicher Sicht, dass sich das Ganze zu einem sich selbst verstärkenden Prozess entwickeln kann: Wo in Unternehmen Kolleginnen und Kollegen fehlen, wird die Arbeitsrealität für die Verbliebenen oft noch unangenehmer.

In den vergangenen Jahren mussten viele Mitarbeitende hinnehmen, dass sie in Veränderungsprozessen das Nachsehen hatten. Das rächt sich nun: Die Mitarbeitenden fühlen sich ihren Unternehmen gegenüber innerlich weniger verpflichtet.

Wie sehr Unternehmen in Deutschland derzeit darum ringen, klaffende Personallücken zu schließen, merkte man beispielsweise auf der Messe Zukunft Personal in Köln, wo im September 2022 Anbieter von Employer-Branding- und Recruiting-Dienstleistungen fast wie Heilsbringer umschwärmt wurden. Gleichzeitig wurde auf der Messe aber auch klar: Lücken, die sich auftun, immer wieder mit neuem Kitt zu schließen, kann keine Lösung sein. Viel wichtiger ist es, das Personal auch zu halten. Und daher stellt sich vielen jetzt sehr akut die – eigentlich alte – Frage: Was veranlasst Mitarbeitende dazu, einem Betrieb treu zu bleiben?

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