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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Jan Foelsing und Anja Schmitz aus managerSeminare 319, Oktober 2024
EdTech oder Austausch: Warum soziales Lernen in Unternehmen immer noch Nachholbedarf hat
Teilhaben, teilgeben: Wie eine veränderte Rolle der Lernenden auch den Lernprozess verbessert
Perspektiven für die Praxis: Was man von Peers besser lernen kann
Sozialer Kleber: Wie die Interaktion beim Lernen die Zusammenarbeit insgesamt verbessert
Mehr Peer wagen: Wie sich kollaboratives Lernen auf Verantwortung, Vertrauen und letztlich auch die Arbeitsorganisation auswirkt
In einem ständig dynamischer werdenden Kontext ist es unausweichlich, dass sich auch Lernmodelle verändern müssen. Denn die Halbwertszeit von Wissen und Skills ist stark rückläufig: Während wir früher eine neue Fähigkeit durchaus auch für etwa 30 Jahre in eine operative Anwendung bringen konnten, sind es heute nur noch etwa vier bis sechs Jahre, Tendenz fallend. Hinzu kommt, dass sich die Lernbedarfe von Job zu Job und von Anwendung zu Anwendung immer mehr unterscheiden. Dass traditionelle Weiterbildungen und Kurse nicht ausreichen, um dieser Dynamik begegnen zu können, wird in der Corporate-Learning-Zunft schon lange diskutiert. Es benötigt neue Ansätze, mit denen Lernen bedarfsgerechter, schneller und, wo nötig, auch tiefgreifender geschehen kann.
Vor allem auf zwei Trends richten sich die Hoffnungen im Corporate Learning, diesen Bedarf erfüllen zu können: Zum einen auf Entwicklungen im EdTech-Bereich, die spätestens seit der Corona-Pandemie als „Wunderwaffe“ modernen Lernens gelten. Dazu gehören Microlearning Contents, Learning Experience Platforms (LXP) und vor allem KI-Anwendungen, die an vielen Stellen im digitalen Lernen neue Impulse setzen, etwa wenn es darum geht, Lerninhalte verfügbarer zu machen und adaptives Lernen zu ermöglichen. Doch auch wenn sich mithilfe von EdTech Lerninhalte und -formate flexibel den individuellen Bedürfnissen der Lernenden anpassen und effektive Selbstlernprozesse unterstützen lassen – gerade für sehr komplexe Themen, für die ein tiefes Verständnis wichtiger ist als der Zugang zu Sachwissen, braucht es noch etwas anderes: den Austausch von Erfahrungen und gemeinsame Reflexion.
Damit kommt eine zweite Trendlinie ins Spiel: das gemeinsame Lernen von und mit Kollegen und Expertinnen mit kompatiblen Interessen oder Lernbedarfen. Eine aktuell besonders diskutierte Spielart davon ist das sogenannte Peer Learning. Das Konzept legt den Schwerpunkt auf gemeinschaftliches und interaktives Lernen unter Gleichgesinnten – also „Peers“ – die sich gemeinsam, hierarchiefrei mit einem Thema, einer Fragestellung, einem Problem auseinandersetzen. Peer Learning ist ein wichtiger Teilaspekt dessen, was wir als New Learning bezeichnen (s. Kasten „Mehr zum Thema“).
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