Wenn es doppelt doof ist

Das kennt jede Führungskraft: Eine Entscheidung muss her, doch Lösung A erscheint genauso schlecht wie Lösung B. Ganz egal, wie man die Lage betrachtet: Die Entscheidung scheint eine zwischen Pest und Cholera zu sein, das miese Gefühl, es niemanden recht machen zu können oder mit keiner Alternative glücklich zu werden, macht sich breit und vermittelt einem: Du bist ein schlechter Entscheider, Dir fehlt es an Führungskompetenz.

Dabei stimmt das gar nicht, ist Christian Lebrenz überzeugt. Der Autor des diesmaligen Titelthemas von managerSeminare weiß: Wer die Wahl zwischen Optionen hat, die alle gleich unattraktiv sind, der macht nichts falsch, der steckt schlicht und ergreifend in einem Dilemma.

Der Umgang mit Dilemmata betrifft alle Entscheider – und ist fast immer extrem anstrengend. Aktuell merken das auch viele Mitarbeitende, die im Zuge der neuen Arbeitswelt mehr Entscheidungsfreiheit erlangt haben. Anfangs ist die Freude groß, entscheiden zu dürfen, dann weicht die Freude der Last, entscheiden zu müssen. Zumal die Arbeitswelt 4.0 auch noch eine ganze Reihe eigener Dilemmata hervorbringt.

Was also tun? In seinem Beitrag zeigt Lebrenz sechs Strategien auf, mit denen sich Dilemmata zwar nicht in Luft auflösen, mit denen man den doppeldoofen Situationen aber klug begegnen kann. Dabei gilt natürlich wie fast immer im Leben: Die eine Lösung für alle Fälle gibt es nicht. Doch je bewusster wir uns all dessen sind, desto entspannter ist unser Umgang damit.

Beim Umgang mit Dilemmata ist der Tunnelblick ein Problem, man könnte auch von einer gedanklichen Enge sprechen, die den Weg zur Lösung der Entscheidungssituation verstellt. Bei Kreativitätsprozessen verhält es sich ähnlich: Hier ist das „In-the-box-Denken“ ein Problem, das kreatives Denken verhindert und Innovation unmöglich macht. Dass das Denken meist auf eingetretenen, konventionellen Pfaden verläuft, kommt nicht von ungefähr. Das Umfeld, die Unternehmen haben es lange nicht anders gewollt, viele Menschen sind auch schlicht nichts anderes gewohnt. Auch ist das kreative Denken nicht allen in die Wiege gelegt. Bis zu einem gewissen Grad allerdings lässt sich die Fähigkeit, kreativ zu denken, ausbauen und durch Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen fördern. Wo der Einzelne und wo Unternehmen konkret ansetzen können, zeigt Autorin Amel Lariani in ihrem Text, ebenfalls in der neuen Ausgabe von managerSeminare.

24.04.2019
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