Ist der DIN-geprüfte Coach ein Norm-Coach?

Die Qualitätsdebatten und Zertifizierungsbestrebungen in der Weiterbildungsszene gehören zu meinen Lieblingsthemen. Zum einen liegt das daran, dass Journalisten in einer ähnlichen Situation wie Trainer und Coaches sind (es kann sich auch ein jeder Journalist nennen, ohne Qualifikation und Ausbildung), zum anderen bescheren die Diskussionen immer auch Kurioses, dass sich darüber trefflich schreiben lässt. Heute geht es um den DIN-geprüften Business-Coach. Der Begriff "DIN-geprüfter Coach" lässt vermuten, dass es sich bei den Trägern dieses Titels um irgendwie genormte Berater handelt. Dem ist aber nicht so. Die Coaches mögen angesichts dieser Tatsache aufatmen, müssen sie sich eben doch nicht wie ein Blatt Papier in der Größe normen lassen. Die Nachfrager werden unter Umständen irritiert sein: Was ist sie denn dann, die DIN-Prüfung der Coaches? Sie ist eine kluge Idee von marketingversierten Coaching-Ausbildern. Daran übrigens ist nichts verwerflich. Der Weiterbildungsanbieter SYNK Group, Stuttgart, hat bereits 2004, damals gemeinsam mit der Akademie Deutscher Genossenschaften, eine PAS erarbeitet und publiziert. Nun ist die Public Available Specification mit der Nummer 1029 aktualisiert worden. Eine PAS ist eine Vorstufe zur Norm, die schneller durchzusetzen ist, weil sie keinen breiten öffentlichen Konsens erfordert. Sie war damals und ist heute noch Grundlage einer Zertifizierung. Und hier kommt das Kürzel DIN ins Spiel. Unter der Ägide der DIN Certco Gesellschaft für Konformitätsbewegung in Berlin können sich Coaches von verschiedenen Stellen, u.a. der Synk Group, zertifizieren lassen. Der Abschluss lautet dann "DIN-geprüfter Business-Coach". Und das ist dann schon das ganze Geheimnis... Mehr zu den Inhalten der aktualisierten Spezifikation erfahren Sie im nächsten managerSeminare.

03.07.2008
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