Umfrage unter Führungskräften: Mitarbeitern fehlt der Unternehmergeist

Führungskräfte vermissen bei ihren Mitarbeitern in erster Linie den Unternehmergeist. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Studie zu den Erfolgsstrategien für das neue Jahrtausend, die das forsa-Institut, Berlin, im Juli 1999 durchgeführt hat. Befragt wurden im Auftrag der Firma Time/system, Hamburg, 500 Führungskräfte aus mittelständischen und großen Unternehmen. Im Hinblick auf die Leistungen der Mitarbeiter halten fast zwei Drittel von ihnen das 'unternehmerische Mitdenken' für verbesserungswürdig.
An zweiter Stelle auf der Mängelliste der Chefs steht mit mehr als der Hälfte der Stimmen die Selbstorganisation der Mitarbeiter, gefolgt von deren Lern- und Veränderungsbereitschaft (43 Prozent). Am zufriedensten sind die Führungskräfte mit der Zuverlässigkeit ihrer Mitarbeiter. Lediglich neun Prozent der Befragten sehen hier Verbesserungsbedarf. Auch bei der Einsatzbereitschaft gibt es kaum Klagen. Diese halten nur 13 Prozent für steigerungswürdig.
Was die künftigen Anforderungen an die eigene Person betrifft, sind sich die Führungskräfte weitgehend einig: Sie rechnen mit mehr Projektarbeit (83 Prozent), mehr Führungsverantwortung (81 Prozent) sowie mehr Stress (69 Prozent). Ihre Karrierechancen wollen die Befragten in erster Linie mit verbesserter Selbstorganisation, Qualifizierungsmaßnahmen und ausgefeilterem Stressmanagement erhöhen.
Auf der Liste der persönlichen Ziele und Wünsche steht bei den Chefs mit 72 Prozent die Selbstverwirklichung im Beruf. Zwei Drittel der befragten Führungskräfte hätten gerne mehr Zeit für Privates und 56 Prozent von ihnen würden sich über weniger Stress freuen.