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Studie: Chefs fördern Teamgeist zu wenig

Teamarbeit wird in vielen Unternehmen von den Führungskräften noch zu wenig gefördert. Dies ist das Fazit einer Studie, die die Hamburger Personalberatung Dieter Strametz & Partner zusammen mit der Universität Hamburg durchgeführt hat. Befragt wurden im Zeitraum April bis August 1998 Mitarbeiter und Führungskräfte aus Norddeutschland: In einem ersten Schritt identifizierten 122 Personen Merkmale teamförderlichen Führungsverhaltens. In der anschließenden Hauptuntersuchung bewerteten 515 Mitarbeiter das Verhalten ihrer Chefs gemäß der Skala 'nie, selten, manchmal, häufig, immer'.
Die Hauptaussage der Untersuchung: Führung von einzelnen Mitarbeitern ist nicht gleich Führung von Gruppen. Die Mitarbeiter vermissen vor allem die Stärkung des Wir-Gefühls bei gleichzeitiger Beachtung ihrer Individualität. So geben 74 Prozent der Befragten an, ihre Vorgesetzten würden nie, selten oder nur manchmal das Team als Ganzes motivieren, etwa durch Gratifikationen oder gemeinsames Feiern von Erfolgen. 57 Prozent finden, der Chef setze sie zu wenig nach ihren Stärken, Schwächen, Interessen und Zielen ein. Die Zusammensetzung des Teams bemängeln 53 Prozent: Zu wenig würde darauf geachtet, ob die einzelnen Gruppenmitglieder mit ihren Fachkenntnissen und Fertigkeiten zusammenpassen.
Ein weiteres Problem, das nach den Ergebnissen der Studie Teamentwicklung erschwert, liegt in der Persönlichkeit des Vorgesetzen begründet. Kritisiert wird vor allem die fehlende Bereitschaft des Chefs, sich selbst zugunsten des Teams zurückzunehmen. So erleben 65 Prozent nie, selten oder bestenfalls manchmal, daß ihr Vorgesetzter eigene Fehler zugibt. Das Gefühl, ihren Chef auch mal kritisieren zu dürfen, ist für nahezu zwei Drittel der Befragten eher eine Ausnahme. Fast ebensoviele glauben, daß ihr Chef Konflikte eher unter den Teppich kehrt statt sie offen anzusprechen.
Insgesamt, so das Fazit der Studie, verdienen gerade einmal knapp die Hälfte aller Führungskräfte das Prädikat 'zusammenarbeitsförderlich'.
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 01/99, Januar 1999
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