Editorial

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Wie viel Digitalisierung geht?

Was man sich vor der Pandemie nicht vorstellen konnte, ist inzwischen Realität: Viele Themen, viele Formate, viele Prozesse in der Weiterbildungsbranche konnten digitalisiert werden. Und das ist noch lange nicht das Ende.

Im Sommer vergangenen Jahres erreichte die Redaktion von Training aktuell ein Leserbrief, eine Abonnentin beschwerte sich über den großen Anteil, den die Berichterstattung über digitale Tools und virtuelle Settings einnahm. Sie wünschte sich die Vor-Corona-Zeit zurück und damit mehr Berichte über Präsenzseminar-Interventionen. Den Gefallen konnten wir ihr freilich nicht tun, da die Pandemie den Trainingsalltag bestimmte und Virtuelles kein Nice-to-Know war, sondern ein Need-to-Survive. Jetzt, gut 15 Monate später ist der Anteil an Berichterstattung über Digitales immer noch groß. Denn die Digitalisierung hat die Branche voll erfasst.

Visualierung virtuell vermitteln? Das geht!

Das gilt selbst für Themen, bei denen wir uns das selbst nicht so recht vorstellen konnten. Ein Beispiel dafür liefert Cube – Das Visu-Event. Geplant war die Premiere der Visualisierungsveranstaltung für September 2020 – natürlich in Präsenz –, ein Jahr lang hatte die Vorbereitung gedauert. Das Virus war jedoch nicht gnädig, es machte sich bereit für seinen zweiten Anlauf. Enttäuscht mussten wir das Event absagen, Virtualisierung ausgeschlossen, war damals unsere Meinung. Jetzt jedoch fand die Premiere statt. Und zwar pandemiesicher virtuell. Mit einem Pop-Up-Streaming-Studio, das im Aufenthaltsraum des Verlages errichtet wurde, und externen Referentinnen und Referenten, die in ihren Home-Offices, ausgestattet mit Visualizern, den Teilnehmenden das Zeichnen beibrachten. Ob das der Veranstaltung einen Abbruch tat? Keineswegs, wie die positiven Teilnehmerfeedbacks zeigten. Was man auf dem virtuellen Visu-Event unter anderem lernen konnte, lesen Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier.

Coaching via Plattform verkaufen? Auch das geht!

Die Digitalisierung des Marktes schreitet aber auch auf anderen Gebieten voran. Zum Beispiel im Coachingmarkt. Schon vor Corona machten sogenannte Coachingplattformen von sich reden. Nach dem Vorbild von Amazon & Co. treten diese an, um die Nachfrager von Coaching mit den Anbietern zusammenzubringen. In ihrem Marketingsprech heißt es: Es gehe um die Demokratisierung von Coaching. Marktkenner der Coachingbranche befürchten indes eine verstärkte Ökonomisierung von Coaching. Wie auch immer man zu den sogenannten Digital Coaching Providern (DCP) stehen mag, die Krise hat den Plattformen einen erneuten Zuwachs beschert. Zu den Entwicklungen, den Vor- und Nachteilen informiert dieser Bericht.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bleiben Sie (auch virtuell) auf dem Laufenden!

Autor(en): Nicole Bußmann
Quelle: Training aktuell 11/21, November 2021
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