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DGFP-Kongreß in Wiesbaden: 'Lernveranstaltung' mit Lösungsansätzen

'Unternehmen mit Zukunft - kompetent, innovativ, global. Das Personalmanagement ist gefordert.' Unter diesem Motto fand am 5. und 6. Juni 1997 in Wiesbaden der 7. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) statt. Vor dem Hintergrund der sich stark verändernden Rahmenbedingungen in der Wirtschaft bot das Begegnungsforum den über 850 Kongreß-Teilnehmern - vorwiegend Personalverantwortlichen aus Deutschland - einen regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch. So wollte die DGFP ihren Kongreß auch als eine 'Lernveranstaltung' verstanden wissen: 'Die Veranstaltung hier soll ein Benchmarking sein für unsere Mitglieder', erklärte Vorstandsmitglied Dr. Heiko Lange.
Ziel war deshalb nicht nur, die fachbezogenen Kenntnisse der Personalverantwortlichen auf den neuesten Stand zu bringen, sondern auch, ihnen innovative Lösungsansätze für die derzeit aktuellsten und brennendsten praktischen Probleme im Personalmanagement mit auf den Weg zu geben. Als zukünftige Hauptaufgabe der Personalentwicklung wird die Sicherung der Beschäftigten bei gleichzeitiger Senkung der Personalkosten angesehen. 'Wir brauchen hier entsprechende Konsenslösungen auf höchster Ebene', so DGFP-Vorstandsmitglied Dr. Ihno Schneevoigt. Im selben Atemzug bedauerte Schneevoigt, daß Personalverantwortliche zu häufig den Fehler machten, Mitarbeiter als materielle Ressource und nicht als 'Human Resources' zu betrachten. Der Mensch an sich, so betonte Schneevoigt, sollte unbedingt im Mittelpunkt jeglicher Bemühungen des Personalmanagements stehen.

Gefordert sind Selbstverantwortung und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Bei den Kongreß-Foren ging es schwerpunktmäßig um die Entwicklung neuer Kompetenzen, die den Anforderungen einer künftigen Wissensgesellschaft gerecht werden. Selbstgesteuertes Lernen mit neuen Medien, Virtualisierung der Arbeitsorganisation oder Telearbeit waren in diesem Zusammenhang jene Schlagworte, über die refereriert und diskutiert wurde. Daß der Trend immer mehr in Richtung Dezentralisierung führt, darüber war man sich einig. In diesem Zusammenhang seien vom Mitarbeiter künftig Selbstverantwortung und Eigeninitiative stark gefordert.
Angesichts der Globalisierung der Wirtschaft stand darüber hinaus das Thema 'Internationales Personalmanagement' besonders im Vordergrund.
Trotz der derzeitigen schlechten wirtschaftlichen Situation scheinen die Entscheider und Mitarbeiter aus dem Personalmanagement recht optimistisch in die Zukunft zu blicken: Bei einer Podiumsdiskussion mit 'Option-Finder' - ein computergestütztes Befragungsinstrument, ähnlich funktionierend wie der allseits bekannte 'Ted' aus 'Wetten daß?' - schätzten über 80 Prozent der Teilnehmer die wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens positiv ein. Nur 14 Prozent bezeichneten die Perspektiven als kritisch. Auch die Zukunft des Personalmanagements sowie dessen Bedeutung in den vergangenen drei Jahren wurde vorrangig gut beurteilt.
Anders sieht es dagegen mit dem Einfluß des Personalmanagements aus: Dieser wurde bezüglich des Erfolges im Markt zu 45 Prozent und bezüglich der Entwicklungen und Umsetzung von Unternehmensstrategien zu 56 Prozent als eher gering eingestuft.

Messe informierte über zeitgemäßes Personalmanagement

Parallel zum DGFP-Kongreß fand auch dieses Mal wieder die Messe 'Personal & Weiterbildung' statt. Auf einer Ausstellungsfläche von 4.700 Quadratmetern konnten sich die Besucher über neue Angebote und aktuelle Trends bezüglich eines zeitgemäßen Personalmanagements informieren. Die Angebotspalette der Fachmesse war insgesamt recht breit, der Großteil der Aussteller kam jedoch aus den Bereichen Arbeitsvermittlung, Beratung, Personalrekrutierung, Software sowie Weiterbildung und Training.
Neben den üblichen Messeständen gab es einen Infomarkt, auf dem die Aussteller der Fachmesse in Kurzreferaten über ihre praktischen Erfahrungen berichteten. Dieser zusätzliche Service stieß allerdings auf keine allzu große Resonanz. Anzunehmen, daß die Besucher durch die Kongreßvorträge und die Gelegenheit der persönlichen Kontaktaufnahme bereits vollauf bedient waren.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 07/97, Juli 1997
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