Management

e-Recruiting

Bewerberfang im Netz

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben Personaler mit den Achseln gezuckt, wenn das Gespräch auf das Thema e-Recruiting kam, 'Nice-to-have' war das Maximale an Gefühlen. Heute sind Stellenausschreibungen in Online-Jobbörsen bereits gang und gäbe, selbst Unternehmensseiten im Internet ohne einen Button mit 'Ihre Karriere bei uns' sind eher die Ausnahme. Fit im e-Recruiting sind die Unternehmen damit allerdings noch lange nicht, wie unser Artikel zeigt.
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Als die Hypovereinsbank vor drei Jahren begann, Disketten an Stellenbewerber auszuteilen, wurde sie milde belächelt: Elektronische Bewerbungsmappen - was ist das? Die Kuriosität von Gestern ist zum Standard von Heute geworden: 73 Prozent aller europäischen Großunternehmen betreiben e-Recruitment. Das ermittelte das amerikanische Marktforschungsunternehmen iLogos in seinem 'Global 500 Web Site Recruiting Survey'.

Um den Begriff des e-Recruitments gibt es einige Verwirrungen: Manche Unternehmen verstehen sich schon als Digitalpioniere, wenn sie Bewerbungen per E-Mail akzeptieren. Andere Firmen sprechen nur von e-Recruitment, wenn alle Personalakquise-Prozesse papierlos ablaufen. Grundsätzlich lässt sich zwischen der Rekrutierung über die Firmen-Homepage und der über Online-Stellenbörsen unterscheiden. Erstgenannter Weg ist der vermeintlich einfachste und kostengünstigste. Auf der Homepage wird die Print-Stellenanzeigen in das Internet-Format HTML übertragen und ein Link zur Personalabteilung gesetzt.

Viele Unternehmen machen damit zurzeit gute Erfahrungen. Mit wenigen Mitteln könnten sie aber e-Recruiting noch viel attraktiver machen. Werden auf den Sites Mehrwert-Dienste wie kostenlose Self-Assessments und News-Letter angeboten, ist ein potenzieller Bewerber motivierter, sich genauer mit dem Unternehmen zu befassen. Auch ein Gehaltsrechner oder andere Add ons können Anreiz zum Verweilen und Wiederaufruf der Firmenseite sein – oft der erste Schritt, der dann zum Ausfüllen der E-Formulare führt.

Erfolgreiches e-Recruitment bedeutet aber, sämtliche zur Verfügung stehenden digitalen Wege zu nutzen. Nicht jedes Unternehmen ist bei den Jobsuchenden bekannt. Da die Rekrutierungswege über das Netz in Deutschland noch nicht hinreichend etabliert sind, ist es nötig, an möglichst vielen Orten im Cyberspace präsent zu sein. Daher kommen Unternehmen an den Jobbörsen wohl nicht vorbei.

Die Zukunft der elektronischen Stellenausschreibung könnte dann so aussehen: die Internet-Jobbörse verwaltet die Personalakquise zentral auf ihrem Rechner. Sämtliche Prozesse werden allen Mitarbeitern im Unternehmen über die Bildschirmmaske des Internetbrowsers zugänglich gemacht. Wenn die Fachbereichsleiter Bedarf an Mitarbeitern melden, entwirft die Personalabteilung eine Online-Stellenausschreibung. Treffen Bewerbungen ein, stehen allen beteiligten Personen die Lebensläufe und Testergebnisse online zur Verfügung. Per Mausklick wird dann entschieden: Kandidat zum Vorstellungsgespräch einladen, ablehnen, oder direkt ein Angebot unterbreiten.

Extras:
  • Grafik: Das e-Recruitment der Zukunft.
  • Info-Kasten: e-Recruiting bei Opel.
  • Ãœbersicht: Fünf Adressen deutscher Internet-Stellenbörsen.
  • Veranstaltungstipps.
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