Emotionale Diversität fördern

Schweigeminuten

In einer Zeit, in der Sprechen die Norm ist, ist schon Zuhören eine disruptive Aktivität. Gemeinsam zu schweigen aber ist geradezu verstörend, wenn es in einem Kontext stattfindet, in dem immer geredet wird. Solche quasi-öffentlichen Momente der Stille schaffen eine gewichtige Leere im Strudel der Zeit: Hier ist kein Platz für Rechtfertigungen, Kritik oder Selbstdarstellung – dafür aber für Emotionen, die sonst verdrängt werden.

• Diese unbedingte Präsenz lässt sich nutzen. Etwa in Form von Achtsamkeitsübungen im Büro oder durch Schweigeminuten zu Beginn eines Meetings, in denen sich die Anwesenden sammeln können.

Silent Dinner

Hier wird die gleiche Idee größer gedacht und das gemeinsame Schweigen intensiviert: z.B. bei einem Abendessen auf einer Konferenz oder Klausurtagung, das normalerweise schnell zum Speed-Dating oder zu Manifestationen schamloser Eigenwerbung einladen würde. Bei einem Silent Dinner sind alle Anwesenden aufgefordert, gar nichts zu sagen, und eingeladen, ganz mit sich selbst und gleichzeitig mit Fremden zusam­men allein zu sein.

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