Europäische Beschäftigte am wenigsten motiviert

Im weltweiten Vergleich ist das Engagement von Angestellten in Europa am geringsten. Das geht zumindest aus den Ergebnissen des diesjährigen globalen Employee Engagement Report von Kincentric hervor. Für die Studie hat das Personalberatungsunternehmen Daten von 12 Millionen Beschäftigten in mehr als 125 Ländern analysiert und diese zu sogenannten „Engagement Scores“ zusammengefasst. Je höher der Score ausfällt, desto mehr Einsatz zeigen die Mitarbeitenden für ihr Unternehmen. Im ersten Quartal 2022 lag dieser Wert in Europa bei 52 Prozent, während es Nordamerika im gleichen Zeitraum auf 61 Prozent schaffte und Subsahara-Afrika sogar auf 68 Prozent. Die niedrigen Werte in Europa Anfang 2022 sind übrigens kein einmaliges Phänomen. Auch bei den Engagement Scores der vergangenen drei Jahre bildet Europa das Schlusslicht. Laut Studie liegt das vor allem an kulturellen Unterschieden.

Einen konkreten Grund sieht Stefan Mauersberger, Managing Director bei Kincentric in Europa, in einer vergleichsweise geringen emotionalen Bindung der Beschäftigten zu ihren Unternehmen in Europa. In Lateinamerika etwa sei aufgrund eines höheren Kollektivismus in den Gesellschaften die Mitarbeiterbindung deutlich höher. Dass US-amerikanische Firmen gegenüber europäischen in puncto Mitarbeiterbindung die Nase vorn haben, führt Mauersberger vor allem darauf zurück, dass sie in Bezug auf neue Trends und Entwicklungen in ihren Personalabteilungen besser aufgestellt sind. Um Beschäftigte zu motivieren, sich zu engagieren, wird im Studienbericht empfohlen, die Mitarbeitererfahrung grundsätzlich zu verbessern – etwa durch flexiblere Arbeitszeiten oder betriebliche Gesundheitsmaßnahmen.

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