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BDVT-Trainingspreis

Ein Hoch auf die Anarchie

Wenn es noch Zweifel daran gegeben hat, dass in puncto Führungskräftequalifizierung eine neue Ära angebrochen ist – nach der diesjährigen Verleihung des Internationalen Deutschen Trainingspreises durch den Berufsverband für Trainer, Berater und Coachs (BDVT) dürften sie ausgeräumt sein. Zumindest wenn man sein Augenmerk auf die Kategorie Sonderpreis richtet. Für das Siegerkonzept in dieser Sparte fanden die BDVT-Juroren ungewohnte Worte, sie registrierten einen 'Hauch von Anarchie' in der Maßnahme. Das war nicht etwa negativ gemeint, sondern als großes Lob. Denn ausgezeichnet wurde ein Konzept der Coaching Concepts GmbH aus Türkheim, bei dem die Autonomie der Lernenden und die Demokratisierung des Lernprozesses im Mittelpunkt standen.

Auftraggeber für das Konzept 'Prisma – Social Learning' war ein langjähriger Kooperationspartner der Siegerfirma: die Integrata AG aus Stuttgart. Dem Weiterbildungsunternehmen ging es darum, zehn begabte Nachwuchsführungskräfte – sogenannte Future Potentials – gezielt zu fördern. Gestärkt werden sollte deren Fähigkeit zum unternehmerischen Denken, zum konzeptionellen Handeln in Kundenprojekten, ihr Führungsverständnis und ihre Fähigkeit, das Vertriebsgeschäft strategisch weiterzuentwickeln. Die Besonderheit an dem gewählten Format: Es setzte stark sowohl auf eigenverantwortliches wie auch kollaboratives Lernen. Präsenztermine waren rar, stattdessen wurden Methoden gewählt, die der digitalisierten Lebensrealität der jungen Zielgruppe entsprachen. Der Einsatz diverser Social Learning Tools eröffnete zum einen die Möglichkeit, den Lernprozess weitgehend selbstbestimmt zu gestalten, zum anderen, in der Gruppe vernetzt zu lernen. Zum Werkzeugkasten gehörten: ein digitales Mindmapping-Werkzeug, ein Social Editing Tool, mit dem die Gruppe Dokumente gemeinsam bearbeiten konnte, ein cloud-basiertes Social Bookmarking Tool sowie verschiedene Interaktions- und Diskussionstools wie Chats und Foren. Jeder Teilnehmer erhielt nach anfänglichen Analysegesprächen ein individuelles Qualifizierungsprogramm, wobei die Einzelbedarfe aufeinander abgestimmt wurden. Denn ein weiterer Clou des Programms bestand darin, dass vor allem anhand konkreter kooperativer Projekte gelernt wurde. Die Teilnehmer sollten beispielsweise Angebotskonzepte für Kunden erstellen, eine vertriebliche Vorgehensweise für ein neues Geschäftsfeld entwickeln und eine Unternehmens-Guideline für die Einführung neuer Mitarbeiter konzipieren. Zur Seite standen ihnen Social Learning Coachs, die den Lernprozess konstruktiv unterstützten.
 
'Ein hervorragendes Tool für die Qualifizierung der Führungskräfte von morgen, die mit hoher Eigeninitiative und Motivation ihr Denken und Handeln ins Unternehmen einbringen wollen und werden', urteilte die BDVT-Jury. Das Prisma-Konzept ist ein Beispiel für einen Trend, den Jurychefin Jutta Timmermanns bei vielen Siegerkonzepten ausgemacht hat: Es beabsichtigt und bedingt gleichzeitig einen Kulturwandel in Sachen Führung und Lernen. Zudem war das Programm pointiert auf die Bedürfnisse des Auftraggebers abgestimmt. Auch dies ein Trend, den der BDVT in diesem Jahr bei vielen Konzepten beobachtet hat.
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