DGFP-Kongress

Über den James Bond der imc AG

Ende vergangener Woche war ich in Wiesbaden beim Kongress der deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP). Eigentlich gehört die Veranstaltung zu den verlässlichen Highlights meiner Jahreskongress-Tour. Doch dieses Jahr? Das Journalisten-Herz wollte nicht so richtig laut schlagen. Vor allem bei der Wahl der Plenumsredner hat die DGFP dieses Jahr kein so glückliches Händchen bewiesen. Es war der 16. Kongress, aber der erste, der unter Geschäftsführung von Prof. Gerold Frick stattfand. Entsprechend nervös begrüßte der Neue, zweifelsohne hatte er ein schweres Erbe anzutreten, war sein Vorgänger Hans Böhm (der geschiedene Geschäftsführer war sogar da, er saß in der ersten Reihe) doch wahrlich ein guter Redner. An dessen rhetorische Fähigkeiten vermochte Frick jedoch noch nicht anzuknüpfen. Erster offizieller Plenumsredner war Hartmut Mehdorn. Dass Vorstandsvorsitzende im Plenum sprechen, ist seit Jahren Usus. Auch vom Chef der Deutschen Bahn hatte man sich deutliche Worte zum Thema Personalmanagement erhofft. Ich hatte unter anderem erwartet, dass er Stellung bezieht zu der auch in HR-Kreisen kritisierten Personalentscheidung, Norbert Hansen zum Arbeitsdirektor zu berufen. Die Rede von Mehdorn begann verheißungsvoll: Er freue sich, mal nicht über Finanzen und Börsengänge zu reden, sondern über den Faktor Mensch. Als er dann sagte, er müsse ausholen, und bei 1994, der Bahnreform, startete, war klar: Zu den aktuellen Vorkomnissen wird er nicht Stellung beziehen, er erzählt die Geschichte der Bahn, und die ist lang. So lang, dass die Redezeit seines Plenumsnachfolgers deutlich kürzer ausfiel. Ob man bedauern muss, dass August W. Scheer weniger Zeit zum Reden hatte? Zweifelsohne ist Scheer ein guter Rhetor. Nur warum muss er immer so viel Werbung in eigener Sache machen? Scheer erzählte über seine eigenen Erfolge als Unternehmer: über die IDS Scheer AG und über die imc AG. Bei der imc AG wurde es dann interessant, zumindest für diejenigen, die den E-Learning-Anbieter näher kennen. Scheer erläuterte sein Prinzip, wie er als Aufsichtratsvorsitzender die Vorstände besetzt hat: Für ein funktionierendes Team muss es aus seiner Sicht einen Typ Albert Einstein geben, einen Wissenschaftler, Tüftler, zudem einen Typ wie James Bond, der für Mobilität und eine gewisse Aggressivität steht, und einen Typ à la Willy Brand (Ausstrahlung, soziale Kompetenz) sowie last but not least einen Daniel Düsentrieb, einen Innovator. Jetzt dürfen all diejenigen Leser mal tippen, wer bei der imc AG wen darstellt... Und ob imc-Vorstandsmitglied Wolfgang Krämer weiß, dass sein Ziehvater ihn für den James Bond der imc AG hält? :-) Mehr, vor allem zu den inhaltlichen Aspekten des DGFP-Kongresses, in Training aktuell.

12.06.2008
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