Reflexion

Risikokompetenz trainieren
Risikokompetenz trainieren

Umgang mit Ungewissheit

Besonders in Zeiten, die von Veränderungen, Volatilität und Ambiguität geprägt sind, haben es Coachs immer wieder mit Aufträgen rund um das Thema „Umgang mit Risiken und Unsicherheiten“ zu tun. Oft geht es darum, Coachees dabei zu unterstützen, sich dem Unberechenbaren zu stellen und Ungewissheit zu akzeptieren – eine Anforderung, die schon mithilfe kleiner Interventionen erfüllt werden kann.

Wir wissen nicht, was in der Zukunft kommt. Das ist eine Tatsache. Auch wenn wir den Wetterbericht lesen, wissen wir nicht mit Sicherheit, ob es morgen regnen wird. Doch anstatt diese Ungewissheit anzunehmen und zu akzeptieren, fordern wir mehr Gewissheit – zwar nicht unbedingt im meteorologischen Bereich, aber im beruflichen Umfeld dafür umso mehr: Mitarbeitende möchten Sicherheit, ab wann das Team wieder voll besetzt ist und neue Teammitglieder die Arbeitslast reduzieren. Oder ab wann wieder mit einer klaren Ausrichtung des Geschäftsfeldes zu rechnen ist oder sich die Auftragslage stabilisiert. Nach jeder Krise und Veränderung hoffen sie, dass nun alles wieder wie gewohnt und so wie früher weitergeht.

Der Grund für diese Hoffnung liegt auf der Hand: Menschen lieben – evolutionär bedingt – Sicherheit und Beständigkeit und vermeiden Unsicherheiten, die häufig natürliche, biologisch bedingte Stress- und Angstreaktionen auslösen. Um das zu verhindern, wird in Unternehmen oftmals genau am falschen Rad gedreht – mit dem Ergebnis, dass Mitarbeitenden Sicherheiten versprochen werden, die dann nicht eintreffen. So schüren falsche Versprechungen nur weiter das Gefühl von Unsicherheit – und münden nicht selten in einen Teufelskreis, der sich immer wieder neu befeuert und schlimmstenfalls die Gefährdung der psychischen oder physischen Gesundheit mit sich bringt.

Daher ist es sowohl für Mitarbeitende als auch für Führungskräfte ratsam, einen kompetenten Umgang mit Risiken und Unsicherheiten zu erlernen – und zwar am besten durch viel Übung. Es gilt, sich dem Unberechenbaren zu stellen und den Umgang mit Risiken zu trainieren. Studien zeigen, dass dadurch Risiken häufig realistischer eingeschätzt, Unsicherheiten und Risiken offener angesprochen und Verhaltensweisen flexibler an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden. Zudem kann das Erlernen von Strategien dabei unterstützen, Ängste und Sorgen zu kontrollieren und sich bewusst zu machen: Der belastende Zustand ist zeitlich begrenzt und ich kann ihn selbstwirksam meistern – oder zumindest so gut erklären, dass die Vorkommnisse für mich verstehbar und logisch und somit besser auszuhalten sind.

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