Inspiration

Multisensorisches Coaching
Multisensorisches Coaching

Signale für Veränderung

Im Coaching wird viel über Probleme geredet und nachgedacht. Doch nachhaltige Veränderungen entstehen erst, wenn Impulse und Erkenntnisse nicht nur auf der kognitiven Ebene bleiben, ist Juliane Wasserbauer überzeugt. Die Psychologin und Coach zeigt, warum die Sinne der Coachees im Coaching eine Schlüsselrolle spielen und wie sie sich mit einer Kombination aus unterschiedlichen Methoden gezielt aktivieren lassen.

Kennen Sie das auch? Gerade vor Kurzem wieder: Josef, ein Klient, schlurft in meinen Beratungsraum, setzt sich hin, und bevor er etwas sagt, wissen wir beide schon, er hat es wieder nicht gemacht. Wieder keine Bewerbung abgeschickt. Obwohl er sich – zumindest mit einem Teil von sich – sehr wünscht, beruflich neu anzufangen. Vor einigen Jahren noch hätte ich mich als Coach auf klassische Fragen konzentriert: „Will er doch nicht wechseln?“, „Ist die Angst vor Veränderung größer als der Wunsch nach Verbesserung?“. Heute betrachte ich zusätzlich eine weitere, zentrale Ebene: die Dynamik unwillkürlicher Prozesse, innerer Automatismen und Gewohnheiten.

Das Gehirn als Autobahnnetz

Ein Blick in die Neuropsychologie hilft dabei: Es sind verschiedene Faktoren, die dazu beitragen, dass Erfahrungen im Gehirn gespeichert werden. So erinnert die Lieblingsmusik aus der Jugend manche Menschen noch heute an Erlebnisse aus dieser Zeit, wie den ersten großen Erfolg. Diese Erinnerungen, aber auch Glaubenssätze und automatische Reaktionen sind tief in neuronalen Netzwerken verankert, weil sie durch Wiederholung gestärkt wurden. So entstehen – im übertragenen Sinne – Autobahnen, auf denen Menschen gewohnheitsmäßig unterwegs sind. Auch dann, wenn ihnen diese Richtung schadet, wie im Fall von Josef.

Sein inneres Ringen zwischen bewussten Absichten und unwillkürlichen Reaktionen ist kein Einzelfall. Es zeigt sich in vielen Veränderungsprozessen. Veränderung bedeutet in diesem Sinne, dass neue neuronale Verbindungen geschaffen werden, die alte ersetzen oder ergänzen sollen. Menschen wollen sich entwickeln, Ziele erreichen, etwas hinter sich lassen. Doch oft erleben sie sich als Opfer ihrer inneren Blockaden. Sie scheitern an dem, was sie eigentlich überwinden möchten. Denn wenn sie plötzlich anders handeln sollen, als es ihrer bisherigen Erfahrung entspricht, geraten sie in einen inneren Konflikt. Das Gehirn sendet Alarmsignale: „Achtung, Gefahr! Unbekanntes Terrain!“

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