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Mobile Learning: Inhalte von der Stange

Wissen via Smartphone – Lernen unterwegs ist der derzeit wichtigste Trend in der Weiterbildungs-Technologie. Zumindest glauben dies die Hersteller von Lernsoftware und weiten ihr Angebot aus.

Lernen wird mobiler. Aktuelle Studien wie der Horizon-Report sehen im M-Learning einen der Trends, die die Weiterbildungspraxis künftig maßgeblich gestalten werden. Anbieter von Lernsoftware greifen den Trend auf und beliefern den Markt mit immer neuen Tools oder erweitern ihre bestehenden Learning-Management-Systeme mit Mobilfunktionen. Die neuen Software-Lösungen  funktionieren mittlerweile auf fast allen tragbaren Endgeräten wie Handys, Smartphones oder PDAs. Und sie versprechen, mit ihrer Hilfe neue Inhalte leicht erstellen zu können.

Inhalte ergänzen Technik

Das Software-Tool ELSYonline der Schweizer Mobile Lear­ning GmbH bietet eine weitere Besonderheit: Das mehrsprachige Angebot beinhaltet vorgefertigten Content. Lizensierte User können aus zehn Themenbereichen wie zum Beispiel 'Leadership & Führung' oder 'Verkauf & Marketing' wählen.

Die Lerninhalte werden in kleinen Häppchen – so genannten 'Learning Nuggets' – präsentiert, die nur fünf bis zehn Minuten in Anspruch nehmen sollen. 'Wir gehen nicht davon aus, dass sich jemand für einen Wissenstest stundenlang mit seinem Handy beschäftigt', heißt es seitens des Unternehmens. Zusätzlich können Kunden eigenen Content einstellen. Für das Tool gibt es verschiedene Lizenzmodelle.

Kontextabhängiges Lernen

Mit dem Plugin eXact Mobile wird auch das Learning-Content-Management-System Learn eXact von Giunti Labs beweglich. Das Angebot fokussiert auf Business-Anwendungen und schützt die ausgetauschten Daten durch eine 128Bit-Verschlüsselung. Für maximale Kompatibilität soll unter anderem ein Autorensystem sorgen, mit dessen Hilfe sich die Inhalte so aufbereiten lassen, dass sie auf verschiedenartigen Endgeräten gleichermaßen lesbar sind (Single Source Publishing). Das System verfolgt dabei die Lernschritte und sorgt dafür, dass sich Lektionen auch dann nicht wiederholen, wenn der User abwechselnd verschiedene Geräte wie Handy oder PC benutzt.

Das Lernsystem des italienischen Anbieters erlaubt es zudem, Inhalte kontextabhängig zu beziehen, also zum Beispiel passend zum Ort, an dem sich der Nutzer befindet (Geolokalisierung). Bislang gibt es die Lernsoftware nur in englischer und italienischer Ausführung, eine deutsche Version kann auf Wunsch erstellt werden. Die Kosten sind individuell zu vereinbaren.

Nur E-Learning für unterwegs?

Eine dritte Neuerung dieses Frühjahrs kommt aus Großbritannien. Tribal CTAD hat das Authoring-Tool MyLearning generalüberholt und für den Einsatz auf Handys und Smartphones fit gemacht. Auch dieses Angebot verbindet eine technische Plattform mit vorgefertigten Inhalten. Zur Themenpalette der rund 30 Kurse gehören Fremdsprachen, Gesundheit, Sicherheit und IT-Grundwissen.

Der Hersteller nimmt für sich in Anspruch, 'nicht einfach herkömmliches E-Learning auf mobile Geräte zu übertragen'.  Stattdessen will er den Lerner aktivieren: Zum möglichen Content, den Autoren erstellen können, zählt ein sogenanntes Survey-Template, das Lerner auf Erkundungen schickt und Informationen sammeln lässt. Eine deutsche Version existiert bereits, ist jedoch erst bei entsprechendem Bedarf frei erhältlich. Die Kosten bewegen sich bei rund 350 Euro pro User.

Autor(en): (res)
Quelle: Training aktuell 07/09, Juli 2009
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