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Interaktive Großgruppenveranstaltungen
Interaktive Großgruppenveranstaltungen

Von wegen Auslaufmodell

Großgruppenveranstaltungen bringen Menschen zusammen, um komplexe Themen interaktiv zu bearbeiten. Nach einem Hype um die Jahrtausendwende etablierten sie sich als Standard, etwa in Veränderungsprozessen – bis die Corona-Pandemie den Fokus auf das Digitale lenkte. Wie steht es heute um Großgruppenveranstaltungen? Macht ihr Einsatz (weiterhin) Sinn? Beraterin Carmen Windisch und ihr Kollege Dorian Hartlaub liefern Antworten aus der Praxis.

Mit speziellen Methoden wie Open Space, World Café, Appreciative Inquiry, RTSC und Zukunftskonferenzen differenzierte sich das Angebot der interaktiven Großgruppenveranstaltungen in den 1990er- und 2000er-Jahren immer weiter aus. Und Beratungsorganisationen, die solche Veranstaltungen ihren Kunden anboten, hatten alle Hände voll zu tun: Sie erhielten zahlreiche Aufträge und entwickelten und moderierten Großgruppenveranstaltungen, etwa im Rahmen von Change-Prozessen, am laufenden Band – oftmals sogar im Wochenrhythmus.

Zu der damaligen Zeit nicht verwunderlich, denn angesichts einer immer komplexer werdenden Welt – unter anderem geprägt durch Globalisierung, Wirtschaftskrisen und den technologischen Wandel durch das Internet – standen Unternehmen und andere Organisationen vor der Herausforderung, neue Lösungswege zu finden. Dabei gewannen Ansätze wie gemeinsames Lernen, vernetztes Denken und partizipative Entscheidungsprozesse in Gruppen an Bedeutung. Großgruppenveranstaltungen boten den idealen Rahmen für die Umsetzung dieser Ansätze, denn sie fördern die aktive Beteiligung vieler Menschen und deren Interaktion, wodurch eine große Vielfalt an Perspektiven einbezogen werden kann.

Nach der Jahrtausendwende flachte der Hype um die Großgruppenveranstaltungen allmählich ab und sie entwickelten sich mit der Zeit für viele Beratungsorganisationen zu einem Standardwerkzeug. Ein Zustand, der bis zur Corona-Pandemie anhielt, die die Situation grundlegend veränderte: Es wollte und konnte niemand mehr viele Teilnehmende in einem Raum zusammenbringen. Einzelcoachings mit Plexiglasscheibe, Kleingruppenworkshops in riesigen Räumen, Meetings an der frischen Luft waren die Methoden der Wahl für Präsenzveranstaltungen. Zudem suchten viele Weiterbildende den Weg ins Digitale – auch Großgruppenmoderatorinnen und -moderatoren. So entstanden neue große Dialogformen wie Open Space Online, „congress in motion“ virtuell und etliche hybride Formate.

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