Editorial

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Stapelkrise

Wenn eine Krise auf die nächste folgt und kein Ende in Sicht ist, spricht man von „Stapelkrise“. Wie Unternehmen und Weiterbildungsprofis mit dem „Change as the New Normal“ umgehen können, zeigen u.a. zwei Berichte dieser Ausgabe.

Vielleicht haben Sie wie ich auf der Zukunft Personal einen neuen Begriff gelernt: Stapelkrise. Den nutzen Wissenschaftler, um zu beschreiben, was gerade passiert: Klimakrise, Pandemie, Krieg ..., quasi übergangslos stapelt sich eine Krise auf die andere. Auf der Messe benutzte Christina Bösenberg, Managing Director beim BCG-Unternehmen Brighthouse, den Begriff und leitete damit auf das Ungemach über, mit dem aktuell Unternehmen zu tun haben: Neben der komplexen Gemengelage, die sich ökologisch und ökonomisch manifestiert, ist das vor allem der Fachkräftemangel, der auf den demografischen Wandel zurückgeht und in der Corona-Zeit sehr offensichtlich wurde.

Weiterbildung mit neuer strategischer Relevanz

Die offensichtlichste Antwort auf den Fachkräftemangel zeigte die Messe Zukunft Personal Europe mit ihrer Ausstellung: Recruiting-Dienstleister, Employer-Branding-Spezialisten, Personalvermittlungen en masse. Doch nicht alle Probleme lassen sich über die Rekrutierung lösen. Unternehmen müssen bereits vorhandene Talente halten und sie besser entwickeln. Das zweite große Thema auf der ZPEurope war daher Weiterbildung, oder besser gesagt: eine Weiterentwicklung der Weiterbildung. Auch, wenn der Bereich in der Ausstellung eher unterrepräsentiert war: Die Stapelkrise kann der Personalentwicklung bzw. dem Corporate Learning neue strategische Relevanz verleihen. Vorausgesetzt: Sie wird nicht länger als „Maßnahme“ interpretiert, in die Mitarbeitende zwecks Erhalt der Arbeitsfähigkeit gesteckt werden. Drei Aspekte hat mein Kollege Sascha Reimann auf der Messe identifiziert, die als Tipps für eine Weiterentwicklung der Weiterbildung gelten können. Sie finden sie, liebe Leserinnen und Leser, in diesem Beitrag.

Change wird zum New Normal

Weil das Wort Stapelkrise deutlich macht, dass Change zum New Normal wird, habe ich den Begriff verwandt bei der Begrüßung zur Erstauflage von tools+tipps, einem neuen Format aus dem Verlag managerSeminare. Die Premiere fand Ende September in den Design Offices, Köln, mit fast 100 Teilnehmenden statt. Buchautoren und -autorinnen des Verlages stellten ihre Interventionen zum Thema Steigerung der Veränderungsfähigkeit und -freudigkeit vor. Darüber hinaus ging es um den Mehrwert von Events in Präsenz im Vergleich zu Online. Das schönste Wort, das dabei fiel: Ineffizienz. Einen kleinen Einblick in Inhalte und Location finden Sie hier.

Die gute Nachricht: Kongresse und Messen sind in diesem Herbst nicht wieder Corona gewichen. Drücken wir die Daumen, dass es „ineffizient“ in Sachen Begegnung weitergeht.

Autor(en): Nicole Bußmann
Quelle: Training aktuell 11/22, November 2022
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