Editorial

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Schnell in die Tiefe

Was haben die Theorie U und Sketchnotes gemeinsam? Es sind beides Methoden, die – richtig angewandt – schnell in die Tiefe führen und dabei unterstützen, Veränderungsprozesse effektiver zu gestalten. Wie die beiden Formate funktionieren, erfahren Sie in dieser Ausgabe.

Wohl alle kennen sie: Veränderungsprozesse, die nichts verändern, oder Trainings, bei denen hinterher nichts passiert. Gleich bei ihrer ersten Begegnung 2008 mit Otto Scharmers Theorie U in einer Workshop-Reihe hat Cornelia Andriof hingegen etwas völlig anderes erlebt: Die Anwesenden waren begeistert, die Ergebnisse überraschend. Vor allem aber haben sich die insgesamt 140 Personen in den 14 Workshops eigenständig einen Blog geschaffen, um weiter zu diskutieren und gemeinsam in die Umsetzung zu gehen. Auf die Frage der Managementberaterin an die Workshop-Verantwortlichen, was hier passiert sei, bekam sie nur die lässige Antwort: „Theorie U halt.“

Das zeigt für Andriof, dass der praktische Zugang zu diesem Change-Ansatz des deutschen Ökonomen, der am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA lehrt und forscht, sehr viel einfacher ist als der theoretische. Wer sich mit der komplex wirkenden Theorie vertraut machen möchte, ist deshalb gut beraten, den Ansatz selbst praktisch auszuprobieren, meint die Beraterin. Und das ist gar nicht so aufwendig, wie es klingen mag. Für so einen Mini-U-Prozess lässt die Veränderungsbegleitung alles weg, was nicht wirklich wichtig ist, führt die Gruppe schnell in die Tiefe und überzeugt sie, die Komfortzone zu verlassen. Wie solch ein Prozess aussehen kann, erklärt Andriof in diesem Beitrag.

Sketchnotes regen das Unterbewusstsein an

Ebenfalls schnell in die Tiefe können Sketchnotes führen – eine Kombination aus einfachen Zeichnungen („Sketch“) und Notizen („Notes“). Im Coaching helfen sie dabei, eine gute Arbeits­beziehung zum Coachee aufzubauen und ihn effektiver im Veränderungs­prozess zu unterstützen. Denn oft fällt es Menschen durch die Zeichnungen leichter, sich zu öffnen, wie Britta Ullrich aus eigener Erfahrung weiß. Außerdem regen die Bilder das Unterbewusstsein an – gerade für verkopfte Coa­chees eine gute Chance, in für sie neue Bereiche vor­zudringen. Hier erklärt die Visualisierungsexpertin, wie Sketchnotes funktionieren und warum die eigenen Zeichenkünste dabei keine Rolle spielen.

Und schließlich ist noch Ihre Teilnahme gefragt: Bis zum 31. Dezember 2021 können Sie sich an der jährlichen Umfrage zur WeiterbildungsSzene Deutschland beteiligen, die der Verlag managerSeminare in Kooperation mit Jörg Middendorf vom BCO – Büro für Coaching und Organisationsberatung Köln durchführt. Neben den wirtschaftlichen Daten werden dieses Mal insbesondere die Marketingaktivitäten von Coachs abgefragt: coachingumfrage.wordpress.com

Autor(en): Miriam Wagner
Quelle: Training aktuell 12/21, Dezember 2021
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