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BDU-Jahresbilanz: Positive Entwicklung des Beratermarktes

Der BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberater hat zum Ende des Jahres 1996 Bilanz gezogen: Auf der Jahrespressekonferenz am 5. Dezember 1996 wurden die 'Facts & Figures' - so auch der Name des zusammenfassenden Reports - referiert.
Demnach waren im dritten Quartal 1996 413 Unternehmensberatungs-Gesellschaften mit 9.350 Beschäftigten (davon 6.400 Berater) im BDU organisiert. Für 1996 wird ein Umsatzanstieg von 8,5 bis 9 Prozent auf insgesamt circa 15,3 Milliarden Mark erwartet. Während in der Managementberatung die Zahl der Anbieter leicht rückläufig ist (1995: 9.100, 1996: geschätzt auf 9.000), wächst die Zahl der Anbieter in der klassischen Personalberatung (ohne Arbeitsvermittlung) stetig. So hat hier nicht nur die Zahl der Anbieter zugenommen, sondern auch die Zahl der BDU-Mitgliedsgesellschaften.
Die Branche, die gemessen am Unsatzanteil am häufigsten reine Management-Beratung nachfragt, ist die Konsumgüter-Industrie mit 21,62Prozent Umsatzanteil. Anders sieht es bei der Nachfrage nach Personalberatung aus: Hier liegt die Investitionsgüter-Industrie mit 24,4 Prozent vorn.
Das Tätigkeitsspektrum für die Unternehmensberatung umfaßt nach Einschätzung des BDU 300 bis 350 Bereiche. Um transparent zu machen, wofür externer Rat am häufigsten in Anspruch genommen wurde, hat der BDU die einzelnen Bereiche mit den entsprechenden Umsatzanteilen versehen (siehe Diagramm). Informationsmanagement und Unternehmenführung sind nach der Umsatzschätzung der BDU-Mitglieder im September 1996 die wichtigsten Tätigkeitsfelder der Unternehmensberatungen (zusammen 65,5 Prozent). Das wichtigste Feld in der Personalberatung, die zu 85 Prozent im BDU durch spezialisierte Beratungsgesellschaften geleistet wird, ist 'Executive Search', also die Kandidaten-Direktansprache. Interessant ist zudem, wie sich die Tätigkeitsstrukturen von Unternehmensberatungen im europäischen Vergleich unterscheiden. Dabei liegt Deutschland im Bereich Informationsmanagement mit 6,95 Prozentpunkten und im Bereich Unternehmensführung sogar mit 11,55 Prozentpunkten weit über dem EU-Durchschnitt. In den Tätigkeitsfeldern Personalentwicklung, Controlling, Technik und Projektmanagement befindet sich Deutschland unterhalb des europäischen Durchschnitts.
Zur Honorar-Gestaltung: Kalkulationsbasis zur Honorarbestimmung in der Unternehmensberatung ist immer noch der Preis für den Berater pro Tag (Manntag/Tagewerk), obwohl bereits 40 Prozent aller Projekte durch einen Festpreis abgerechnet werden. Gemäß der BDU-Honorarerhebung 1995 hat bei 47,5 Prozent aller Unternehmensberater der Manntag durchschnittlich 8,1 Stunden, bei 52,6 Prozent hingegen gibt es keine Stundenlimitierung. Das Manntaghonorar hängt ab von der Hierarchie- und Knowhow-Stufe und hat folgendes Spektrum:
Senior-Berater/Manager: 2.270,- bis 4.800,- DM
Projektleiter: 1.760,- bis 4.800,- DM
Berater: 1.610,- bis 3.300,- DM
Junior/Assistent: 1.350,- bis 2.500,- DM
Direktberatungen durch Inhaber oder Geschäftsführer werden höher vergütet. Zudem liegen die Honorare in der Personalberatung um 5 bis 10 Prozent höher.

Personalie

Dr. Rainer Köllner ist zum neuen Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen (VDP) gewählt worden. Er löst Joachim Böttcher ab, der das Präsidentenamt von 1988 bis 1996 inne hatte
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 01/97, Januar 1997
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