Reflexion

Angst im Seminarraum
Angst im Seminarraum

Vom Wahrnehmen zum Überwinden

Im professionellen Austausch unter Trainerinnen und Trainern zeigt sich meist ein Bild souveräner Gelassenheit. Doch Selbstzweifel, Versagensängste und Lampenfieber prägen für viele den Alltag – nur spricht kaum jemand darüber. Angst im Seminarraum bleibt ein Tabu. Petra und Ralf Dannemeyer zeigen, wie Weiterbildner ihre Bedrohungsgefühle erkennen, reflektieren und bewältigen können.

Lampenfieber ist ein Zustand, den viele Trainerinnen und Trainer kurz vor Beginn einer Veranstaltung erleben. Es lässt den Puls steigen, den inneren Dialog kreisen. In moderater Form liefert es den besonderen „Kick“, fördert positive Energie, Präsenz und Expressivität. Neurobiologisch betrachtet warnen bei Lampenfieber Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol das Gehirn vor einer vermeintlichen Bedrohung. Der präfrontale Kortex, zuständig für die Kontrolle von Angst und Aufmerksamkeit, tritt in Aktion. Wenn er gut arbeitet, fühlen sich Menschen hellwach, fokussiert und angenehm angespannt – ein hilfreicher Zustand, wenn die Teilnehmenden den Seminarraum betreten.

Lampenfieber ist damit ein Phänomen, das leistungsfördernd wirken kann. Es zeigt, wie der Körper auf die soziale Situation des Auftritts reagiert – eine normale, oft produktive Form von Aufregung. Doch nicht immer bleibt es bei dieser beflügelnden Anspannung. Bei manchen Trainerinnen und Beratern gesellen sich tief sitzende Ängste hinzu, die nicht nur kurzfristig belasten, sondern den beruflichen Alltag prägen können. Und doch wird über sie kaum gesprochen, denn Angst im Seminarraum ist für viele ein Tabuthema. Im Austausch unter Trainingsprofis steht meist das Bild von Stärke und Gelassenheit im Vordergrund; Gefühle wie Unsicherheit oder Versagensangst bleiben oft unausgesprochen.

Angst im Seminarraum ist ein Tabuthema. Im Austausch unter Trainingsprofis steht meist das Bild von Stärke und Gelassenheit im Vordergrund; Gefühle wie Unsicherheit oder Versagensangst bleiben oft unausgesprochen.
Aus psychologischer Sicht handelt es sich bei Angst um ein diffuses Bedrohungsgefühl ohne klare Ursache. In unseren Train-the-Trainer-Weiterbildungen berichten Trainer von verschiedenen Ausprägungen von Angst im Seminarraum. Enge in der Brust, quälende Gedanken, die immer wiederkehren – all das gehört zum typischen Erleben. Das Gute daran: Weil Angst ein innerer Zustand ist, kann sie wahrgenommen und anschließend verändert werden.

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