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Witzige Doku über ernste Probleme

„Setze Meetings an, wenn eigentlich wichtige Arbeit getan werden müsste“, „Unterbrich die Arbeit so oft wie möglich“, „Drei Leute müssen entscheiden, wenn einer ausreichen würde“. Diese Tipps entstammen dem „Simple Sabotage Field Manual“, einem CIA-Handbuch aus dem Zweiten Weltkrieg, dessen Ziel darin bestand, den Widerständlern im besetzten Europa Mittel und Wege an die Hand zu geben, den Feind zu zermürben. Mit der irrwitzigen Einsicht, dass viele der Gepflogenheiten, mit denen wir uns in unserem heutigen Arbeitsalltag selbst fertigmachen, exakt diesen Techniken zur Feindeszersetzung entsprechen, startet die 78-minütige Dokumentation „Arbeit ohne Sinn“ ihre Reise in die Abgründe moderner Büroarbeit.

Alles super im Büro? Von wegen! Um die Abgründe der modernen Büro- und Wissensarbeit dreht sich der Dokumentarfim „Arbeit ohne Sinn“. Screenshot aus „Arbeit ohne Sinn“ in der Arte-Mediathek (www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/)

Der Film von John Webster nimmt sich auf teils humorvolle Weise der Problematik an, dass viele Menschen heutzutage an ihrer Arbeit zerbrechen. Im Mittelpunkt stehen die Schicksale mehrerer Berufstätiger, die an einer für sie sinnentleerten Arbeitswelt zerbrochen und in den Burnout gesteuert sind; etwa das einer jungen Frau, die an manchem Arbeitstag noch vor dem morgendlichen Aufstehen weinte und sich einredete, „dass Arbeit eben so ist“. Eine Erkenntnis des Films: Alle spielen einander Theater vor, niemand spricht ehrlich über sein Leiden an der Arbeit – mit dem Ergebnis, dass die meisten denken, sie würden ganz allein leiden. Zwischendurch durchbricht der Film die persönliche Ebene immer wieder, indem er allgemeine Entwicklungen nachzeichnet und Experten zu Wort kommen lässt. Anschauen kann man sich die Doku noch bis Ende 2023 in der Arte Mediathek (www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/).

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