Für alle Fragen rund um unsere Webseite, unsere Medien und Abonnements finden Sie hier den passenden Ansprechpartner:
Übersicht AnsprechpartnerDie Nachricht schlug Mitte Mai 2025 in der deutschen Medienlandschaft ein wie eine Bombe: Der Walldorfer Softwarekonzern SAP streicht seine in der Belegschaft angestrebte Frauenquote von 40 Prozent. Er wird zudem bei seiner Quote für Frauen in Führungspositionen die USA nicht mehr berücksichtigen und ersetzt den KPI „Frauen in leitenden Führungspositionen“ durch die neue Kennzahl „Business Health Culture Index“. Sprich: Auch bei der Vorstandsvergütung spielen Verdienste um Gleichstellung keine Rolle mehr. Grund ist die Sorge ums US-Geschäft, nachdem US-Präsident Donald Trump Bundesbehörden Diversity- und Inklusionsprogramme verboten hat und seither generell auf die Einstellung solcher Aktivitäten drängt.
Zwar betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung, dass es weiterhin dem Ziel verpflichtet bleibe, „als inklusiver Arbeitgeber allen Mitarbeitenden gleiche Chancen zu eröffnen“. Kritik an dem Move hagelte es dennoch. So soll die Aktionärsschützerin Christiane Hölz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) verschiedenen Medienberichten zufolge auf der SAP-Hauptversammlung konstatiert haben, dass der Konzern zwar kurzfristige Risikominimierung für seine Anleger betreibe, gleichzeitig warnte sie jedoch: „Wer Vielfalt opfert, verliert nicht nur Talente, sondern auch und vor allem Glaubwürdigkeit.“
Beitrag von Sylvia Jumpertz aus managerSeminare 327, Juni 2025