Management

e-Recruiting

Über den Kampf mit der Masse

Online-Rekrutierung bleibt schwierig: Nach wie vor müssen Personaler verschiedene Stellenbörsen sichten, um Personal zu beschaffen. Daran hat auch der umstrittene virtuelle Arbeitsmarkt der Bundesagentur für Arbeit nichts geändert. Und nach wie vor kämpfen die Personaler mit der Flut an ungeeigneten Bewerbungen und dem Aufwand der Bearbeitung. Doch Besserung ist in Sicht. managerSeminare zu den Trends im e-Recruitment.
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“Skandal! Öffentliche Verschwendung! Hier wird das staatliche Vermittlungsmonopol im Netz wieder errichtet!” Deutschlands Online-Arbeitsvermittler waren im November 2003 außer sich. Der Anlass: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) eröffnete im Internet eine wahre Luxus-Niederlassung. 57 Millionen Euro hatte sich die Behörde den so genannten Virtuelle Arbeitsmarkt (VAM) kosten lassen. Zusätzliche Millionen für Werbung waren geplant.

Auf der Webseite der BA können Unternehmen seitdem ihre Stellen ausschreiben, Arbeitssuchende können sich bewerben oder ihren Lebenslauf hinterlegen. All das bietet Vater Staat - aus den Kassen der Arbeitslosenversicherung subventioniert - völlig kostenlos an. Und genau das brachte die kommerziellen Internetbörsen auf die Palme. Bei ihnen kostet eine Stellenanzeige nämlich rund 500 Euro. Die Folge: Die kommerziellen Jobbörsen liefen Sturm gegen die Pläne der BA. “Hier will ein staatlicher Anbieter einen Markt okkupieren, der privat schon besetzt ist”, kritisierte seinerzeit etwa Christopher Funk, Geschäftsführer bei Jobpilot.

Heute, ein gutes halbes Jahr nach dem Riesenkrach um den Virtuellen Arbeitsmarkt, steht die Zukunft des VAM aus ganz anderen Gründen auf der Kippe. Die Kosten für den Ausbau scheinen völlig aus dem Ruder zu laufen, die weiteren Ausbaustufen des VAM sind daher vorerst gestoppt. Allerdings ist der Kehraus auf dem Markt ohnehin ausgeblieben. Die Bundesagentur konnte trotz verbesserter Optik ihrer Seiten kaum mehr Jobsucher anlocken. Die Firmen inserieren weiterhin bei den kommerziellen Jobbörsen. “Die Anbieter-Landschaft ist unverändert”, sagt Gerhard Kenk vom Brancheninformationsdienst Crosswater Systems. Um zu zeigen, wie schleppend die Nürnberger im Cyberspace vorangekommen sind, hat der Insider das Engagement jener Unternehmen untersucht, die zu den VAM-Unterstützern gehören. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der Chemiekonzern Degussa etwa schreibt beim VAM ganze vier Stellen aus, während es auf der unternehmenseigenen Homepage immerhin 14 sind.

Extras:
  • Fallstudie Hella: Die Personalbeschaffung über Jobbörsen bei einem Automobilzulieferer.
  • Für Personaler: Erfolgreich rekrutieren über Internet-Jobbörsen.
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