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Übersicht AnsprechpartnerJe größer das Team, desto geringer die Kooperation und das Vertrauen – so lautet eine gängige Annahme. Diese konnten Forschende des japanischen RIKEN Center for Brain Science (CBS) nun in einer Studie widerlegen. Für die Untersuchung werteten sie die Gehirndaten von 83 Teilnehmenden aus, die sie zuvor in Gruppen zwischen zwei und sechs Personen aufgeteilt und dem „Gefangenendilemma“ ausgesetzt hatten – einem spieltheoretischen Szenario, in dem sich die Teilnehmenden zwischen Kooperation und Eigennutz entscheiden müssen.
Sie schauten sich dabei insbesondere an, wie sich Gruppenkooperation entwickelt. Dabei zeigte sich ein überraschendes Ergebnis: In den größeren Gruppen wurde häufiger kooperiert als in den kleineren. 57 Prozent aller Entscheidungen fielen hier zugunsten der Zusammenarbeit aus – und zwar selbst dann, wenn sich die Teilnehmenden kaum an vergangene Interaktionen erinnerten. Mehr noch: Waren die Erinnerungen besonders vage, schien das Gehirn die Kooperation sogar noch zu fördern. Eine mögliche Ursache für dieses Verhalten sehen die Forschenden in dem evolutionär bedingten menschlichen Drang, die Harmonie der Gruppe aufrechtzuerhalten.
Die vollständige Studie gibt es hier: msmagazin.info/326Kooperation
Beitrag von Sarah Lambers aus managerSeminare 327, Juni 2025