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Weiterbildungsverhalten von Coaches

Die meisten setzen auf Supervision

Einer aktuellen Umfrage der Münchner Akademie für Business-Coaching zufolge, ist es um das Weiterbildungsverhalten von Coaches überraschend gut bestellt. Jedenfalls zeigt sich Akademie-Chefin Heidi Reimer überrascht darüber, dass von 111 befragten Coaches beachtliche 81 Prozent nach eigenen Angaben regelmäßig Supervision für ihre Coachings in Anspruch nehmen. „Das hat mich deshalb verblüfft, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass zumindest in München die wenigen bestehenden Supervisionsgruppen keinesfalls überlaufen sind“, sagt Reimer.

Mögliche Erklärung für die stolze Zahl: Die Coaches haben unter dem Begriff Supervision nicht nur offizielle, organisierte Gruppentreffen verbucht, sondern auch den informelleren Austausch unter Kollegen. Was aus der Sicht von Heidi Reimer der Sache indes keinen Abbruch tut. Wichtig sei schließlich vor allem der Austausch an sich. Auch am sonstigen Weiterbildungsverhalten der Coaches gibt es laut Studie wenig zu mäkeln. So investieren 37 Prozent der Befragten bis zu fünf Tage im Jahr in Fortbildungsmaßnahmen. Bei 31 Prozent sind es sogar bis zu zehn Tage. Nur sieben Prozent gaben zu, überhaupt nichts in Sachen persönlicher Weiterbildung zu unternehmen.

Ein negativeres Licht wirft dagegen – zumindest aus der Sicht Reimers – ein anderes Ergebnis der Umfrage auf die Coaching-Gilde: Laut Studie haben sich nämlich 77 Prozent der Coaches nicht von einem nationalen oder internationalen Coachingverband zertifizieren lassen, und 68 Prozent haben das auch zukünftig nicht vor. „Mag sein, dass die unübersichtliche und somit irritierende Verbandslandschaft ihren Anteil daran hat“, vermutet Reimer. Die Akademie-Chefin hat aber auch noch eine weniger schmeichelhafte Erklärung für das Phänomen: Sie glaubt, dass viele Coaches die Zertifizierung scheuen, weil sie Angst haben, Kompetenzdefizite zu enthüllen. „Da würde sich bei so manchem zeigen, dass er eigentlich nicht coacht, sondern seinem Klienten eher ein Training in exklusivem Rahmen zuteil werden lässt“, mutmaßt Reimer.
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