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Beitrag von Günther Höhfeld und Karin Dölla-Höhfeld aus managerSeminare 330, September 2025
Schicksal als Scheitern: Wenn Verlust oder Krankheit als Versagen erlebt werden
Untaugliches Coping: Warum wir schwierige Situationen oft noch schlimmer machen
Unerreichbares Ziel: Was unlösbare Situationen so schwierig macht
Zweitbeste Ziele: Wie wir lernen, aus Restriktionskontexten das Beste zu machen
Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 330
Der DAK-Psychreport meldet im Mai 2025, dass die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen zunimmt – wieder einmal. Auch andere Krankenkassen und Studien berichten regelmäßig über steigende Belastungen und eine Zunahme von Erschöpfungssymptomen, Depressionen und Burnout-Fällen. Im Zentrum der Analysen steht der Arbeitsplatz, der mit Stressoren wie Zeitdruck, Arbeitsverdichtung und mangelnder Autonomie als zentraler Treiber der sich ausweitenden psychischen Problemlage gilt. Und das auch völlig zu Recht.
Schicksalsschläge wie Trennung, Jobverlust oder Krankheit können zu einer seelischen Erschütterung führen, die jegliches Weitermachen schwierig oder unmöglich erscheinen lässt, privat wie beruflich.
Was dabei aber tendenziell aus dem Bild fällt, ist, dass viele psychische Belastungsstörungen ihre Ursache gar nicht oder nur indirekt im Arbeitskontext haben, auch wenn sie sich mitunter massiv auf ihn auswirken und lange Fehlzeiten verursachen können. Dazu gehören die schweren persönlichen Krisen, die durch einschneidende Lebensereignisse und Schicksalsschläge wie Trennung, Verlust oder Krankheit ausgelöst werden. Die können zu einer seelischen Erschütterung führen, die Menschen mitunter komplett aus der Bahn wirft und jegliches Weitermachen schwierig oder unmöglich erscheinen lässt, privat wie beruflich. Doch diese subjektiven Katastrophen – man spricht auch von Anpassungsstörungen – werden nur selten thematisiert, was den kompetenten Umgang mit ihnen erschwert.
Stefan* hat so eine subjektive Katastrophe erlebt. Stefan ist Inhaber und CEO eines großen mittelständischen Pharmaunternehmens. Er ist notorisch getrieben vom Drang, immer mehr in immer kürzerer Zeit erreichen zu müssen, er opfert alles für seine Karriere. Überlastungszustände sind für ihn die Regel, körperliche Warnsignale überhört er. Bis es ihn eines Tages eiskalt erwischt. Auf einer internationalen Pharmamesse bricht er plötzlich zusammen. Herzinfarkt mit Herzstillstand.
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