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Resilienzforschung

Erinnerungen an die eigene Selbstwirksamkeit stärken die Resilienz

Erinnerungen an die eigene Selbstwirksamkeit helfen bei der Verarbeitung schlechter Erfahrungen und erhöhen somit die Resilienz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Zürich mit 75 Probandinnen und Probanden. Die teilnehmenden Personen, die alle unter einer negativen emotionalen Erinnerung litten, wurden in zwei zufällige Gruppen aufgeteilt. Deren Mitglieder wurden jeweils in Einzelgesprächen befragt. Die erste Gruppe sollte sich ein positives Ereignis vorstellen, beispielsweise ein schönes Naturerlebnis oder eine freudige Begegnung. Die Mitglieder der zweiten Gruppe hingegen erinnerten sich an ein Ereignis, bei dem sie sich als besonders selbstwirksam wahrgenommen hatten – viele dachten hier etwa an ihren Erfolg bei einer sportlichen oder akademischen Prüfung. Anschließend beantworteten die teilnehmenden Personen jeweils zehn standardisierte Fragen zu ihrer emotionalen Verfassung. Neben den Antworten der Teilnehmenden wurde auch ihre Herzfrequenzvariabilität in die Auswertung mit einbezogen. Dieser Auswertung zufolge fiel es Personen aus der zweiten Gruppe leichter, ihre negative Erinnerung neu zu bewerten und aus einer anderen Perspektive zu sehen. Sie nahmen sie zudem als weniger belastend wahr im Vergleich zu den Probandinnen und Probanden, die sich eine positive Erinnerung ohne eigene Selbstwirksamkeit vorgestellt hatten. Selbstwirksamkeit, also der Glaube, Dinge wenigstens im Kleinen beeinflussen zu können, ist laut Studienleiterin Birgit Kleim ein zentrales Element der Resilienz. Eine selbstwirksame Person sei überzeugt, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Ohne diesen Glauben an die eigenen Fähigkeiten würde man Herausforderungen gar nicht erst annehmen, erklärt Kleim. Die Vorstellung von autobiografischen Erlebnissen mit eigener Selbstwirksamkeit könne genutzt werden, um die persönliche Resilienz zu stärken, heißt es in der Studie. Insbesondere in Krisensituationen wie der aktuellen Pandemie könnten Erinnerungen an erfolgreich durchlebte schwierige Situationen gezielt eingesetzt werden, um die psychische Widerstandskraft von Menschen zu stärken. 

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