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Privatunis: Knirschen im Gebälk

Dass die Wirtschaft kränkelt, spüren nicht zuletzt Deutschlands auf Sponsorengelder angewiesene private Hochschulen. Nachdem bereits die Uni Witten-Herdecke auf finanzielle Engpässe mit dem Ausbau ihres Profit versprechenden Manager-Weiterbildungsangebotes reagierte (siehe managerSeminare, Ausg. 66), hat nun auch das Stuttgart Institute of Management and Technology, kurz: SIMT, Konsequenzen aus seinem Geldmangel gezogen: Es wurde in eine Management School ohne eigenen Hochschulstatus umgewandelt und enger an die staatlichen Universitäten Stuttgart, Tübingen und Hohenheim angegliedert. Damit ist die Einrichtung offizielle Weiterbildungsakademie der Hochschulen, die nun mit insgesamt 75 Prozent am SIMT beteiligt sind, wohingegen die bislang zu 64 Prozent beteiligten Unternehmen ihre Gesellschafteranteile auf 25 Prozent zurückgefahren haben.

Auswirkungen auf die Ausrichtung des SIMT haben die neuen Mehrheitsverhältnisse vorderhand kaum. Auch weiterhin wird ein internationaler Fulltime-MBA angeboten. Ausgebaut wird allerdings der berufsbegleitende MBA-Studiengang des SIMT, bzw. der gesamte Sektor Management Development, womit man einen ähnlichen Weg wie Witten-Herdecke beschreitet. 'Vom Konzept her bleibt ansonsten alles beim Alten', beteuert SIMT-Sprecherin Sandra Romahn, fügt aber mit Blick auf die neuen Gesellschafterverhältnisse hinzu: 'In der Anfangsphase wird es wohl knirschen im Gebälk.' Das scheint es auch in einer anderen Privatuni - der International University (IU), Bruchsal - zu tun, nachdem ein Sponsor - der Softwareriese SAP - angekündigt hat, er werde möglicherweise einen von ihm eingerichteten Lehrstuhl streichen. Nicht von ungefähr zieht auch Bruchsal eine Ausweitung in Richtung Management Development in Erwägung. Zumindest geht die IU im diesjährigen September mit einem berufsbegleitenden Executive-MBA an den Start.
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