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Übersicht AnsprechpartnerFür das persönliche Wissensmanagement im „New Work Style“ stellt New-Learning-Experte Jan Foelsing (www.ldi.team) ein Tool vor, mit dem sich die gesammelten digitalen Wissensschätze grafisch verknüpfen lassen, und zwar auf allen Geräten: Obsidian.
Obsidian ist eine digitale Gehirnstütze, in der sich gespeicherte Markierungen und Kommentare, z.B. aus dem Netz, aus der Kindle App oder anderen Merk-Tools, speichern und visuell verknüpfen lassen. Es ist sehr flexibel und anpassbar und kann damit zum zentralen digitalen Ort für das persönliche Wissensmanagement werden.
Worin ist das Tool gut?
Obsidian ist ein leistungsstarkes digitales Notizbuch ähnlich wie Evernote, Notion oder Microsoft One Note, mit dem entscheidenden Unterschied, dass alle Inhalte (z.B. aus dem Netz, vom Kindle oder aus anderen Notiz-Apps) völlig geräte- und anbieterunabhängig nutzbar sind. Notizen und Webfunde sind also nicht in einer bestimmten App „gefangen“, sie müssen auch nicht umständlich exportiert werden, sondern sind als separate Dateien gespeichert, die bei Bedarf mit jedem beliebigen Texteditor geöffnet werden können. Für die neue Arbeitswelt, in der wir gezielt mit vielen Informationen umgehen und diese zu Wissen verarbeiten können müssen, eignet sich Obsidian auch durch seine Struktur, die es erlaubt, sich eine digitale Hirnstütze nach eigener Logik aufzubauen. Obsidian bietet dazu viele Erweiterungen. Besonders die Graph-Funktion, welche die Verbindungen zwischen eigenen Notizen visualisiert, kann sehr hilfreich sein, um neues Wissen und neue Ideen zu generieren.
Was ist nicht ideal?
Obsidian kommt ziemlich „nerdig“ daher. Man muss sich schon etwas mit dem Tool beschäftigen, bevor man damit beispielsweise das Zettelkasten-Prinzip von Niklas Luhmann abbilden kann. Über die Plug-ins kann das Tool sehr vielfältig angepasst werden, was aber Zeit benötigt, um eingerichtet zu werden. Die Einarbeitungszeit ist bei ähnlich mächtigen Wissensmanagement-Tools wie Roam Research oder Notion wesentlich geringer.
Für wen ist es besonders interessant?
Besonders Content Creators und Menschen, die viel in sozialen Netzwerken posten und dafür ihr Wissen nutzen, um z.B. neue Ideen für einen Artikel zu entwickeln, können großen Nutzen aus dem Tool ziehen. Auch alle anderen, die Ideen, Markierungen und Notizen digital speichern und verknüpfen wollen, sollten sich Obsidian einmal genauer anschauen.
Eigenschaften
Selbstmanagement < x-o-o-o-o> Team-Kollaboration
Arbeiten < o-o-x-o-o > Lernen
Interoperabilität < o-x-o-o-o > Datensicherheit
Funktionsumfang < o-x-o-o-o > Einfachheit
Alternativen
Roam Research, Evernote, Notion, Microsoft OneNote, Nimbus Note
Verfügbarkeit
Obsidian ist gratis nutzbar, manche fortgeschrittenen Funktionen sind mit Lizenzkosten ab umgerechnet 7,45 Euro pro Monat verbunden.
Beitrag aus managerSeminare 292, Juli 2022