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Kommunikation

Manchmal ist es besser, nichts zu sagen

Auch wenn Offenheit im Arbeitsleben als Trumpf gilt, ist es im Gespräch mit Führungskräften nicht immer sinnvoll, direkt alle Informationen, Ideen und Bedenken auf den Tisch zu legen. Diesen Schluss lässt zumindest eine Studie zu, die Forschende der US-amerikanischen Universitäten Pennsylvania und Maryland sowie des indischen Managementinstituts in Bangalore gemeinsam durchgeführt haben. Untersuchungsgegenstand war die sogenannte „Strategic Silence" – zu Deutsch „strategische Stille“. Darunter wird die Strategie verstanden, Informationen zurückzuhalten und nicht zu äußern, da es in dem Moment nicht zielführend ist, der Empfänger dafür nicht bereit ist oder es noch zu früh ist, die Information kundzutun, da sie zum Beispiel noch nicht vollständig ist.

Führungskräfte stimmen Vorschlägen, Einwänden oder Ideen eher zu, wenn Beschäftigte diese nicht immer sofort äußern, sondern erst einmal zurückhalten.  fauxels/Pexels

Die Forschenden befragten rund 150 Beschäftigte, ob sie ihrem Manager oder ihrer Managerin schon mal Informationen vorenthalten hätten und warum. 80 Prozent von diesen bestätigten, schon einmal aus mindestens einem der oben genannten Gründe etwas nicht vorgebracht zu haben. Anschließend wollten die Forschenden von den Teilnehmenden wissen, ob sie das Thema zu einem späteren Zeitpunkt noch angesprochen haben und wie die Führungskraft darauf reagiert hat. Im Vergleich stellte sich heraus, dass 81 Prozent der Führungskräfte auf die Ideen oder Einwände positiv reagierten und akzeptierten, wenn die Beschäftigten vorher zu dem Thema geschwiegen und es erst zur richtigen Zeit angesprochen hatten. Bei Beschäftigten, die Ideen oder Einwände sofort ansprachen, fielen nur 56 Prozent der Reaktionen ihrer Führungskräfte positiv aus. Die Begründung der Forschenden: Wenn Mitarbeitende nicht immer sofort mit allen Gedanken und Informationen herausrücken, entsteht bei Führungskräften der Eindruck, dass, wenn sie etwas vorbringen, es von höherer Qualität ist.

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