Lernen

Karlheinz Pape über den Status quo und die Zukunft des Corporate Learning
Karlheinz Pape über den Status quo und die Zukunft des Corporate Learning

„Lernen passiert“

Die Corporate Learning Community (CLC) zeigt Unternehmen seit rund 15 Jahren, dass – und wie – selbstgesteuertes Lernen funktioniert, und hat damit viele L&D-Profis beeinflusst. Nun gibt Mitgründer Karlheinz Pape seine Moderatorenrolle dort ab. Was er in und mit der CLC über Lernen, Selbststeuerung und Führung gelernt hat und was er für die Zukunft des selbstgesteuerten Lernens erwartet, erzählt er im Gespräch mit managerSeminare.

Preview

Lobby für selbstgesteuertes Lernen: Weshalb die CLC seit über 15 Jahren an der Transformation des Corporate Learning arbeitet

Lernen durch Erleben: Wie die Community mit Barcamps und MOOCs die L&D-Branche herausforderte

Vernetzen statt Lehren: Warum auch selbstgesteuertes Lernen viel Aufwand bedeutet

Zwischen Hilfe und Herausforderung: Welche Rolle KI bei der Transformation des Corporate Learning spielt

Führungsfaktor Zutrauen: Was selbstgesteuertes Lernen mit Vertrauen zu tun hat


Cover managerSeminare 331 vom 26.09.2025Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 331

Dein persönliches Motto ist seit Jahren: „Gebt den Lernenden ihr Lernen zurück!“ Was meinst du damit? Und was hat die Corporate Learning Community damit zu tun, die in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag feiert?

Karlheinz Pape: Schon seit meiner Zeit als Ausbilder bei Siemens bin ich davon überzeugt, dass sich Lernen in Unternehmen verändern muss. Denn Lernen ist ein selbstgesteuerter Prozess, den wir Menschen von Geburt an als Fähigkeit mitbekommen haben. Er besteht darin, dass sich Nervenzellen im Gehirn neu verschalten. Und das lässt sich nicht von außen steuern; schließlich haben wir keine Ahnung, welche Nervenzellen Verbindung brauchen oder welche schon verbunden sind. Es ist vermessen, zu denken, wir könnten als Lehrende dem Gehirn sagen, was es zu tun hat. Deshalb versuche ich schon lange, selbstgesteuertes Lernen in Unternehmen zu forcieren, und habe irgendwann angefangen, bei verschiedenen Arbeitgeberverbänden anzuklopfen, um diese Idee weiterzutreiben. Im September 2007 luden Charlotte Venema, die leitende Personalerin beim Industrieverband HessenMetall, und ich dann zum ersten Mal Personal- und Lernprofis zu einer Art kollegialem Stammtisch ein, damals noch unter dem Namen „Community of Training Practice“.

Die Idee dahinter war, Entwicklung zu fördern, ohne Lehrende einzuladen oder Keynotes zu bieten. Denn selbstgesteuertes Lernen bedeutet für mich, dass die Lernenden selbst entscheiden, was sie lernen – und das tun sie, wenn sie mit Kolleginnen und Kollegen zusammensitzen und sich über ihre beruflichen Herausforderungen austauschen. Wir waren überzeugt, dass in einer solchen Runde genug Wissen vorhanden ist, sodass alle, die ein Problem haben, mit Sicherheit jemanden finden, der oder die dieses Problem schon mal gelöst hat. Man muss diese Expertise nur sichtbar machen, ein Klima des Vertrauens schaffen und dafür sorgen, dass alle zu Wort kommen und einander zuhören. Mehr muss man nicht gestalten. Lernen passiert von allein, wenn sich Menschen intensiv mit Themen beschäftigen.

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