Führung

Intrinsische Motivation durch Gamification
Intrinsische Motivation durch Gamification

Macht's schwerer!

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Eine Möglichkeit, Arbeitsumfelder motivierender zu gestalten, ist Gamification. Dabei denkt man irrtümlich schnell an Highscores und Spaßelemente, die den Reiz von Games auf ernste Tätigkeiten übertragen sollen. Schaut man sich jedoch an, was Menschen tatsächlich beim Spielen erleben wollen, stehen ganz andere Dinge im Vordergrund. Ein entscheidender Faktor: wachsende Herausforderungen.

Preview

Besser als Belohnung: Warum Anreizsysteme wenig geeignet sind, eine motivierende Arbeitsumgebung zu schaffen

Schwer attraktiv: Wie Games Spaß machen, indem sie eine immer größere Herausforderung darstellen

Arbeit als Journey: Welche Zutaten es für intrinsische Motivation braucht

Feedback, Selbstverortung, Rollen: Was gamifizierte Umgebungen für Mitarbeitende verändern

Spielziel Mastery: Wie Weiterkommen und Weiterbildung neu verzahnt werden müssen


Cover managerSeminare 308 vom 20.10.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 308

Es ist paradox – und dennoch Alltag in vielen Unternehmen: Arbeitgeber betreiben einen immensen Aufwand, um Mitarbeitende zu finden und langfristig zu halten. Fachkräftemangel und veränderte Skill-Anforderungen machen es für sie geradezu überlebenswichtig, dass ihre Mitarbeitenden motiviert sind, Höchstleistung zu erbringen und sich dabei in immer wieder neue Aufgaben und Wissensfelder einzuarbeiten. Die Beschäftigten ihrerseits wünschen sich einen Job, der ihnen mehr als nur ein Einkommen bietet, der sie reizt und fordert und in dem sie sich weiterentwickeln können. Für beide Seiten steht also ein motivierendes und entwicklungsförderndes Arbeitsumfeld ganz oben.

Und doch werden Jobdesign und Aufgabenzuschnitt diesem Anspruch häufig nicht gerecht. Im Gegenteil: Allzu oft sind Jobs eintönig, repetitiv und auf Routine ausgerichtet, sodass Mitarbeitende quasi by Design schnell die Lust verlieren oder sich gleich nach etwas anderem umsehen – zum Schaden aller Beteiligten. Oder um es im HR-Fachsprech auszudrücken: Die Employee Experience, also die subjektive Erfahrung am Arbeitsplatz, leidet, der Employee Lifetime Value, also der Wert, an dem Unternehmen den Gesamtnutzen eines Beschäftigungsverhältnisses messen, sinkt.

Keine Leistung ohne Anreiz?

Aber warum ist das so? Und was dagegen tun? Die Antwort auf die erste Frage lautet: Gewohnheit. Das Modell, an dem sich Jobdesign und Aufgabenzuschnitt orientieren, stammt noch aus der Industrialisierung: Arbeitsprozesse werden in kleine standardisierte Schritte heruntergebrochen und deren schnelle und gute Ausführung – etwas, das durch willentliche Anstrengung zu erreichen ist – mit Boni und Beförderungen entgolten. Das Problem dabei: Dieses Anreizsystem hat für das Ausführen von immer gleichen Aufgaben so gut funktioniert, dass sich das Motivationsmuster „Belohnung für Leistung“ tief in unseren Köpfen festgesetzt hat. Deswegen wenden wir es immer noch an, obwohl es für die meisten Aufgaben, mit denen wir heute zu tun haben, ungeeignet ist. Denn dort geht es weniger um Fleiß und Willen als um Problemlösung, um Ingenieurdenken, um Kreativität. Nicht der Output steht im Vordergrund, sondern die Frage, wie ich etwas löse. Ein äußeres Anreizsystem hilft da nicht, es kann sogar hinderlich sein.

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