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Gehirn-Guide
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Freie Fahrt für Fantasie

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Kinder und Künstler lobt man für ihre Fantasie. In der Berufswelt gilt das freie Spiel der Gedanken jedoch oft als unprofessionell oder sogar als Zeichen von weltfremder Spinnerei. Zu Unrecht, wie Neuromediziner und Wissenschaftler Volker Busch in der ersten Folge der neuen Reihe „Gehirn-Guide“ zeigt. Denn Fantasie fördert die Empathie, erleichtert das Lernen und ermöglicht bessere Entscheidungen – wenn man die richtigen Voraussetzungen schafft.

Preview

Spinnerei statt Innovation: Warum die Fantasie ein schlechteres Image hat als Kreativität

Zerebrale Gemeinschaftsarbeit: Welche Hirnareale beim Fantasieren (nicht) aktiv sind

Zielerreichung, Empathie, Veränderung: Wo Fantasie messbare Vorteile bringt

Geschichten und Zeit: Was dabei hilft, die Vorstellungskraft zu verbessern

Was wäre, wenn? Warum wir uns häufiger die fantastischste aller Fragen stellen sollten


Cover managerSeminare 333 vom 28.11.2025Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 333

Kreativität ist eine Funktion unseres Gehirns, die in Unternehmen durchaus geschätzt wird. Zumindest bestreitet niemand ihren Nutzen, wenn es um Innovationen und Wandelfähigkeit geht. Im Vergleich dazu hat ein scheinbar ähnlicher kognitiver Prozess einen weniger guten Ruf: Die Fantasie gilt als kindliche oder bestenfalls künstlerische Eigenschaft, die zwar für gut befunden wird, wenn man ein Bild malen oder Musik komponieren will. Aber für die Arbeitswelt erscheint sie wenig zielführend. Dort, vor allem in Führungspositionen, herrscht das Primat des Rationalen, des klaren Geistes und der Objektivität. Wer da über eine „blühende Fantasie“ verfügt, gilt schnell als unprofessionell und realitätsenthoben, um nicht zu sagen: als naiver Träumer, der seinen Hirngespinsten nachjagt.

Fantasie wird zwar für gut befunden, wenn man ein Bild malen oder Musik komponieren will, aber für den Beruf erscheint sie wenig zielführend. Wer da über eine „blühende Fantasie“ verfügt, gilt schnell als naiver Träumer, der seinen Hirngespinsten nachjagt.

Die Berufswelt steht mit der Geringschätzung der Fantasie nicht allein. Auch in der Psychiatrie galt sie lange Zeit als ungesund und irgendwie verdächtig: als Manifestation nicht ausgelebter Triebe, die nach einem Ventil suchen. Dass die Fantasie so viel schlechter wegkommt als die Kreativität, obwohl beides doch mit Vorstellungskraft und Einfallsreichtum zu tun hat, liegt am Praxisbezug: beim kreativen Denken geht es um anwendbare Ideen und ihre Umsetzung, wobei auch Angemessenheit und Nützlichkeit einer Innovation berücksichtigt werden. Die Fantasie ist von alldem frei. Sie schert sich nicht um Dinge wie Machbarkeit oder Skalierbarkeit. In der Welt der Fantasie herrschen keine ökonomischen Notwendigkeiten oder Regeln der Logik. Sie spielt einfach herum.

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