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Gegentrend-Canvas
Gegentrend-Canvas

Zukunftspotenziale erkennen

Woran sich orientieren bei strategischen Entscheidungen? An den großen Trends, die scheinbar nur in eine Richtung laufen? Klüger könnte es sein, den Blick auch auf die Gegenbewegungen zu diesen Trends zu richten. Denn echte Innovation – und zukunftsträchtige Transformation – entsteht oft an der Schnittstelle zwischen Mainstream und Gegenströmung. Der Gegentrend-Canvas ist ein strukturierter Ansatz, der dabei hilft, Trend-Gegentrend-Dynamiken zu verstehen und Potenziale für Innovation und Transformation daraus abzuleiten.

Hintergrund

Innovations- und Transformationsfähigkeit ist heute für Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Das Problem: In einer Welt, in der täglich neue Trends ausgerufen werden, droht der Blick für das wirklich Relevante verloren zu gehen. Woran sich orientieren bei strategischen Entscheidungen, wenn der Markt überflutet wird von Narrativen, die die nächste große Technologie anpreisen oder die behaupten, das allgemeine Konsumverhalten wird sich garantiert in diese oder jene Richtung entwickeln? Soll man möglichst schnell auf einen solchen „Megatrend“ aufspringen? Oder gerade nicht, weil das alle tun?

Tatsächlich waren die großen Megatrend-Erzählungen lange Zeit sehr attraktiv. Immerhin versprechen sie, dass die Zukunft scheinbar in eine eindeutige, lineare Richtung verläuft. Der Megatrend „Globalisierung“ etwa kündigte über viele Jahrzehnte eine zunehmende Verschmelzung globaler Märkte, Frieden, Freiheit und Fortschritt an. Jedoch rutscht dieses gewohnte Narrativ angesichts von Kriegen, geopolitischen Konflikten und neuen Formen des Nationalismus zunehmend in eine tiefe Krise.

Das Beispiel zeigt: Es ist zu simpel gedacht, dass man sich an Megatrends orientieren sollte, um die richtigen unternehmerischen Entscheidungen zu treffen, denn die Wirklichkeit ist viel komplexer, viel widersprüchlicher. Tatsächlich formieren sich zu allen Megatrends, wenn diese ihren Sättigungspunkt erreicht haben, auch Gegentrends. Manchmal handelt es sich dabei um einzelne starke Gegenströmungen, häufiger bilden sich jedoch viele kleinere Gegenbewegungen aus. Der Grund dafür: Die Megatrends zahlen auf bestimmte Bedürfnisse, Hoffnungen, Werte, Ängste und Sorgen ein, andere bleiben dagegen unerfüllt – und brechen sich irgendwann in Gestalt von Gegentrends Bahn. Und genau dort, an der Stelle also, wo Trend und Gegentrend (ergo verschiedene Bedürfnisse und Werte) aufeinandertreffen, wird es spannend für Unternehmen. Denn genau an diesen Kollisions- oder Spannungspunkten ergeben sich interessante Innovations- und Gestaltungspotenziale für sie.

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