Management

Arbeitszeitmodell Vier-Tage-Woche
Arbeitszeitmodell Vier-Tage-Woche

Irrungen, Wirrungen, Chancen

Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche hat an Fahrt gewonnen. Die einen sind von den Vorteilen dieses Arbeitszeitmodells überzeugt. Andere hingegen lehnen die Vier-Tage-Woche ab und kritisieren sie als illusorisches Modell. Bei dieser diffusen Meinungslage ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Personalverantwortliche fragen, wie praxistauglich das Modell wirklich ist. Und überhaupt: Über welches Modell wird da eigentlich genau geredet?

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Ein Arbeitszeitmodell in aller Munde: Warum beim Thema Vier-Tage-Woche oft aneinander vorbeidiskutiert wird

Fachkräftemangel als Booster: Aus welchen Gründen das Arbeitszeitmodell immer populärer wird

Forschungseinblicke aus Island und England: Was die Wissenschaft über die verkürzte Arbeitswoche berichtet – und wie das zu bewerten ist

Top oder Flop: Welche Erfahrungen Unternehmen mit dem Modell machen

Analysen, Anpassungen, Evaluationen: Wie und unter welchen Bedingungen die Vier-Tage-Woche umgesetzt werden kann


Cover managerSeminare 310 vom 15.12.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 310

Vier Tage in der Woche arbeiten, drei Tage frei haben. Bei der Goekeler Messtechnik GmbH in Lenningen bei Stuttgart ist die Vier-Tage-Woche mittlerweile Alltag. Seit 2020 arbeitet ein Großteil der 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Maschinenbauer von Montag bis Donnerstag. Lediglich der Kundenservice muss aufgrund der Erreichbarkeit des Unternehmens auch freitags besetzt sein. Aber auch die Mitarbeitenden dort arbeiten nur noch an vier Tagen in der Woche: Statt freitags haben sie an einem anderen Tag der Woche frei – diesen können sie sich selbst aussuchen. „Alle meine Mitarbeitenden arbeiten effiziente 34 anstatt 40 Stunden pro Woche. Dabei zahle ich das gleiche Gehalt wie bei einer 40-Stunden-Woche“, erzählt Timo Gökeler, der seit 2009 Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter der Goekeler Messtechnik GmbH ist.

Der Maschinenbauer ist keine Ausnahme: Immer mehr Unternehmen weltweit schalten von einer Fünf- auf eine Vier-Tage-Woche um. Weniger Arbeit, gleicher Lohn lautet die Formel, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Zu den ersten Unternehmen, die auf sie setzten, zählte Microsoft. Der Softwaregigant strich bereits 2019 an seinem japanischen Standort einen Arbeitstag. 2020 tat der Konsumgüterkonzern Unilever selbiges an seinem neuseeländischen Standort. Diese Pionierprojekte fanden nicht nur Nachahmer, sondern sorgten darüber hinaus für viel Faszination und Gesprächsstoff. Die Vier-Tage-Woche ist seit einigen Jahren in aller Munde: je nach Perspektive als spannendes oder seltsames Phänomen. War die Diskussion in der Corona-Zeit etwas abgeebbt, kocht sie mittlerweile wieder auf hohem Level.

Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche ist ausgefranst

Wie so oft, wenn Diskussionen so groß werden und länger kochen, hat auch diese mittlerweile an Schärfe verloren. Sie ist ausgefranst. Die einen reden über eine verkürzte Wochenarbeitszeit mit angepasstem Lohn, die anderen über flexible Arbeitszeitmodelle mit oder ohne Lohnanpassung und wieder andere eben darüber, tatsächlich einen Arbeitstag zu streichen und den gleichen Lohn weiterzuzahlen. Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche ist zu einer Debatte ausgeufert, in der unter ein und demselben Schlagwort teils über völlig andere Dinge geredet wird.

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