Dossier: Change II

Schaut man sich klassische Changemodelle an, sieht Veränderung immer so einfach aus: Ein Schritt im Prozess folgt dem anderen und wenn der letzte Schritt getan ist, ist der Wandel erfolgreich vollzogen. Dass Change in der Praxis nie so geradlinig und oft genug völlig aus dem Ruder läuft, ist ein No-brainer. Das heißt jedoch nicht, dass sich organisationale Veränderungsprozesse nicht gestalten und – zumindest bis zu einem Grad – auch steuern lassen. Nur braucht es dafür andere Vorgehensweisen, andere Ansatzpunkte und vor allem bessere Vorstellungen davon, was Change eigentlich bedeutet und was sich dabei in den Köpfen der Beteiligten abspielt.

Veröffentlicht am 18.08.2023

 Kostenfrei für Mitglieder von managerSeminare
Downloaden

Folgende Beiträge erwarten Sie:

Mismatching Mindsets

Wenn Change nicht passt

Die Organisation baut einen Rennwagen, aber Fahrerinnen und Fahrer, die ihn steuern können, hat sie nicht. So stellt sich, bildlich gesprochen, die Lage in vielen Unternehmen dar: Sie führen neue Arbeitsmodelle ein, ignorieren dabei aber, dass diese den Mitarbeitenden Haltungen und Kompetenzen abfordern, die oft nicht vorhanden sind – so die Beobachtung der Organisationsentwicklerin Bettina Rollow und der Unternehmerin Joana Breidenbach. Die beiden empfehlen daher: Die Changearbeit an Prozessen und Strukturen sollte mit Inner Work Hand in Hand gehen.

Agilisierung als klassischer Changeprozess

Top-down agil

Obwohl Agilität schon x-fach beschrieben wurde: Wie sie ihr Unternehmen zur agilen Organisation entwickeln, ist vielen Führungskräften dennoch nicht klar. Was u.a. daran liegt, dass aus der Beratungsszene oft zu hören ist: Eine agile Transformation entsteht organisch und ist höchst individuell. Agile Coach Anne Michel räumt mit dieser Betrachtung ein Stück weit auf. Ihrer Überzeugung nach kann das Agil-Werden wie ein klassischer Changeprozess aufgerollt werden – mit systematischer, aber iterativer Schrittfolge und klaren To-dos.

Empowerment via Culture Clash

Gestört, gestärkt, gewachsen

Was hat Skateboarding in Indien mit betrieblichem Empowerment zu tun? Viel, zeigt das soziale Experiment „Janwaar Castle“: Mitten in einem indischen Dorf wurde vor über acht Jahren ein Skatepark errichtet. Eine Irritation, die soziale Schranken eingerissen, altes Denken aufgebrochen und vielen Menschen ein neues Selbstbewusstsein gegeben hat. Initiatorin Ulrike Reinhard mit einem Bericht über die Wirkungen eines Culture Clash – und darüber, was Unternehmen daraus lernen können.

Veränderungsbewusstsein

Beständig in stürmischen Zeiten

Schnell aufeinanderfolgende Großkrisen machen den Menschen aktuell zu schaffen. Dadurch entsteht eine tiefe Verunsicherung, die sich auch im Arbeitsleben bemerkbar macht. Was hilft, ist ein Bewusstsein über das Verhältnis von Veränderung und Beständigkeit, betont der Philosoph und Unternehmensberater Konrad Stadler. Vier Anhaltspunkte, um in stürmischen Zeiten stabil leben und arbeiten zu können.

Veränderungsarbeit durch Peer Coaching

Selbstentwicklung im Kreis

Change-Vorhaben fokussieren meist auf Strukturen und Prozesse, individuelle Gefühle und Einstellungen der Beteiligten spielen da kaum eine Rolle. Ein Versäumnis, an dem viele Transformationen scheitern. Denn die können nur gelingen, wenn die Veränderungsarbeit im Außen auch im Inneren nachvollzogen wird. Ein geführter Peer-Coaching-Ansatz verspricht, Führungskräfte genau dabei zu unterstützen.

Trauer in der Transformation

Unbeachtete Bindungen

Menschen binden sich nicht nur an andere Menschen, sondern auch an Ideen, Überzeugungen, Orte, Prozesse … Wenn im Wandel solche Verbindungen verloren gehen, brauchen die Organisationsmitglieder Zeit und Unterstützung, um den Verlust zu verarbeiten. Beides bekommen sie meistens nicht – zu ihrem Schaden und dem des Unternehmens.

Das Wesen tiefen Wandels

Transformation braucht Imagination

Ziele definieren, Pläne machen, Maßnahmen umsetzen: So funktioniert Change. Das Management des Wandels, wie wir es kennen, kann seine Berechtigung haben. Doch um die komplexen Probleme unserer Zeit anzugehen, brauchen wir mehr als das, wir brauchen Transformation, ist der Coach Reza Razavi überzeugt – und stellt klar: Transformation folgt anderen Logiken als Change. Und deswegen fordert sie Unternehmen auch völlig andere Strategien ab.

New-Organizing-Strategien

Kein Wandel ohne Widersprüche

Wenn etablierte Unternehmen neue Konzepte der Organisationsgestaltung einführen, gehen sie dabei unterschiedliche Wege. Doch welche sind Erfolg versprechend, welche nicht? Die Organisationsberater Torsten Groth, Gerhard P. Krejci und Stefan Günther sind dieser Frage in einem Forschungsprojekt nachgegangen. Eine Erkenntnis daraus: Durch die Einführung neuer Organisationskonzepte kommt es zu Konflikten zwischen Alt und Neu, aber manche Firmen schaffen es besser als andere, damit umzugehen.

Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben