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Agile Learning

„Agile Learning? Muss jetzt etwa auch noch das Lernen agil werden?“ Als wir das diesmalige Titelthema in der dazugehörigen Konferenz unseren Kollegen außerhalb der Redaktion vorstellten, ernteten wir Kopfschütteln und genervte Blicke. „Das Wort agil kann ich nicht mehr hören“, sagte ein Kollege. Fürwahr: Über Agilität haben wir schon viel berichtet: Wie sich Einzelne ein agiles Mindset zulegen können, wie Teams agil werden oder ganze Organisationen, warum das bisweilen ein schwieriges Unterfangen ist, was die Stolpersteine sind und wo die Schattenseiten liegen. Was wir bislang allerdings noch nicht ausführlich beleuchtet hatten, sind die Auswirkungen von Agilität auf das Lernen.
 
 

Muss Lernen agil werden?

Agiles Arbeiten erfordert nämlich auch agiles Lernen. Also ein Lernen im „Moment of Need“, selbstbestimmt und immer genau dann, wenn neues Wissen und neue Kompetenzen im Arbeitsprozess gebraucht werden. Und auch ein Lernen in komplexen Kontexten, in denen sich Teams kollektiv – jenseits vorgegebener Lernziele – Neues erschließen. Mit Weiterbildung wie sie mal war, lassen sich diese Ansprüche nicht erfüllen. Zentralisierte Entwicklungs- und Zertifizierungsprogramme taugen kaum, um den volatilen Lernbedarf unter den heutigen Arbeitsbedingungen zu decken. In einer agilen Arbeitswelt haben klassische Lernformen zwar nicht ausgedient, sie müssen jedoch um neue Formate und Tools ergänzt werden. Vor allem braucht es eine neue Lernkultur, ein neues Selbstverständnis von Lernenden wie Weiterbildenden und eine neue Ausrichtung der Personalentwicklung. In der neuen Ausgabe von managerSeminare findet sich ein Schwerpunkt dazu: was genau agiles Lernen charakterisiert, wie es in Organisationen umgesetzt werden kann, vor welche neuen Herausforderungen es Personalentwicklung und Training stellt und welche technischen Mittel geeignet sind, es zu unterstützen.
 

Wie gelingt Change?

Viele Vorstellungen über Change entspringen einer mechanistischen Sicht auf Organisationen. Das ist der eigentliche Grund, warum Transformationsprozesse so oft scheitern, ist unser Autorenduo Swaan Barrett und Karsten Drath überzeugt. In ihrem Beitrag „Two Loops of Change“ stellen sie daher ein neues Modell aus den USA vor, das eine organische Perspektive auf organisationale Veränderung eröffnet. Ihre Überzeugung: Wenn wir Organisationen nicht als Maschinen, sondern als lebendige Systeme betrachten, wird Wandel deutlich besser laufen.
 
 
Alle Themen der Ausgabe auf einen Blick:
 

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
18.02.2022
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