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Weiterbildungs-Award: Große Projekte mit großen Wirkungen

Ein Transfercoaching-Projekt, eine Qualitätsoffensive und ein Wissensnetzwerk - das sind die Siegerkonzepte des Weiterbildungs-Awards 2006. So verschieden die prämierten Maßnahmen auch sind, eines ist ihnen gemein: Sie entfalteten - jedes auf seine Weise - große Wirkungen im jeweiligen Unternehmen.

Abgucken erlaubt: Die auf dem IIR-Kongress MUWIT Anfang April 2006 in Wiesbaden prämierten Personal- und Weiterbildungskonzepte sollen zum Nachahmen anregen. Unter insgesamt 20 eingereichten Konzepten filterte die vom Wettbewerbsorganisator, dem Sulzbacher Kongressveranstalter IIR, aufgestellte Jury jene drei heraus, die u.a. hinsichtlich Originalität, Verhältnis von Nutzen und Einführungsaufwand sowie Übertragbarkeit auf andere Unternehmen besonders überzeugten. Das Ergebnis: Der Hersteller von Sensorensystemen Sick mit Sitz in Waldkirch, der Pforzheimer Leiterplattenproduzent Würth Elektronik und die Frankfurter Kapitalanlagegesellschaft Union Asset Management Holding AG belegten die ersten drei Plätze beim MUWIT-Award 2006.

Jeder Teilnehmer wird gecoacht

Beim Weiterbildungs-Award 2003 für das Projekt Transfermanagement bereits mit dem zweiten Platz ausgezeichnet, ging die Sick AG diesmal als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Und zwar wieder mit einem Projekt, das den Transfer von Schulungsinhalten fördern soll, nämlich dem Transfercoaching, einem Modul innerhalb von Fortbildungsmaßnahmen. Konzept: Vor dem Besuch einer Fortbildung erarbeiten die Teilnehmer gemeinsam mit einem Coach ihre Lernziele. Im Nachgang unterstützt der Coach die Mitarbeiter bei der Umsetzung des Gelernten. Den Vorteil dieses Vorgehens erklärt der Entwickler des Moduls, Peter Behrendt vom Freiburger Weiterbildungsanbieter Visionskraft: 'Die Gefahr, dass die Teilnehmer nach den ersten Umsetzungsversuchen des Gelernten in alte Gewohnheiten zurückfallen, ist minimiert, da auch negative Erfahrungen ausgewertet und somit für vertieftes Lernen genutzt werden'. Dieses Argument überzeugte auch die Jury: In puncto Nutzen für die Teilnehmer ließ das Konzept alle anderen hinter sich.

Qualitätsziele werden gesteckt

Auf den zweiten Platz schaffte es Würth Elektronik mit seiner Qualitätsoffensive 'Qool'. Ziel des Programms war es, den Ausschuss in der Produktion deutlich zu reduzieren. Dazu holte sich das Unternehmen Change-Experten der Agentur schiegl gmbh in Korntal und der IFS GmbH & Co. KG in Cloppenburg ins Haus. Diese organisierten Workshops mit Teilnehmern aus allen Hierarchiestufen, in denen Verbesserungsvorschläge für die Produktion gesammelt wurden. Die Ergebnisse der Workshops kommunizierten die Change-Experten mittels Plakaten, Teamkarten und Beschilderungen im Betrieb. Wichtiger noch als die Arbeitshilfen war die Einführung einer geregelten Kommunikation. 'In den Teambesprechungen lernten die Mitarbeiter z.B. ohne Scheu Vereinbartes einzufordern', berichtet Sebastian Schiegl, Geschäftsführer der schiegl gmbh. Spezielle Schulungen gab es auch für die Führungskräfte, z.B. einen Abenteuer-Workshop: 'Dort haben die Teilnehmer neue Erfahrungen bei Fehlersuche und Problemlösung gemacht', so Schiegl. Nicht zuletzt der große Erfolg des Programms - bereits nach einem halben Jahr wurde der Produktionsausschuss deutlich gesenkt - sorgte für die Top-Platzierung im Wettbewerb.

Mitarbeiter trainieren Mitarbeiter

In der Kategorie 'Stärkung der Employability' erhielt das Konzept 'UniKompetenz' der Union Investment Bestnoten, was im Gesamtklassement den dritten Platz bedeutete. Der Kern des Projekts: In internen Trainings vermitteln erfahrene Mitarbeiter ihren Kollegen unternehmensspezifische Inhalte. Tipps für die Arbeit stehen dabei nicht im Vordergrund: 'Es geht darum, ein besseres Verständnis der Zusammenhänge im Unternehmen zu vermitteln', sagt der Leiter der Personalentwicklung, Sven Torge Kerl. Die Mitarbeiter können dann entscheiden, in welchen Bereichen sie ihr Wissen vertiefen wollen. Das Konzept geht auf: Seit der Einführung des Programms konnte die Quote der internen Stellenbesetzungen um acht Prozent gesteigert werden.
Autor(en): (ama)
Quelle: Training aktuell 05/06, Mai 2006
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